FDPArbeit im Alter

Koalition sollte Gaucks Appell folgen

Christian LindnerChristian Lindner will die Chancen jedes Einzelen in den Focus rücken
01.04.2015

Bundespräsident Joachim Gauck warb in einer Rede für längeres Arbeiten im Alter. Sein Appell:  Das Alter neu zu definieren und älteren Menschen mehr Möglichkeiten zur gesellschaftlichen Teilhabe zu eröffnen. Für FDP-Chef Christian Lindner beweist der Bundespräsident Gauck "mehr Weitsicht als Union und SPD zusammen". Dabei lege Gauck die Defizite der schwarz-roten Politik schonungslos offen, so der FDP-Chef.

„Die Große Koalition täte gut daran, seinem Appell für einen flexiblen Renteneintritt und lebenslanges Lernen zu folgen. Die individuellen Bedürfnisse und Chancen jedes Einzelnen müssen wieder in den Fokus der Politik rücken", sagte der FDP-Chef der „Welt“.

Hintergrund

Der Bundespräsident hatte am Dienstag bei einer Ausstellungseröffnung in Berlin gefordert, dass mehr Menschen auch im Alter noch arbeiten. Gauck verwies darauf, dass sich Union und SPD im Koalitionsvertrag zur Beschäftigung Älterer bekannt hätten. Er fürchte allerdings, "dass die Diskussion über dieses Thema allzu schleppend verläuft und der nötige Wandel der Arbeitswelt noch nicht entschlossen genug vorangetrieben wird".

Union und SPD beraten seit Monaten über Modelle des flexiblen Übergangs vom Arbeitsleben in die Rente. Während die CDU/CSU vor allem die Beschäftigung über den Renteneintritt hinaus favorisiert, wollen die Sozialdemokraten die Arbeitszeiten davor reduzieren.

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