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Wer wird "Autor der Freiheit" im April?

Autor der Freiheit
14.04.2014

Die Kandidaten für die Abstimmung zum Autor der Freiheit im April sind da: der Schriftsteller Wladimir Kaminer, der Bundesrichter Thomas Fischer und die Journalistin Birgit Kelle stehen zur Wahl. Die Autoren setzen sich mit der Annektierung der Ukraine, dem Edathy-Skandal und dem sozialdemokratischen Genderwahn auseinander. Auf libmag.de können Sie die Beiträge lesen und Ihre Stimme abgeben.

In der "Welt" bezieht der Star-Autor Wladimir Kaminer klar Stellung gegen die russische Aggression auf der ukrainischen Halbinsel Krim. Der geborene Russe findet deutliche Worte für den Kurs des russischen Präsidenten Wladimir Putin: "Ich schäme mich für meine Heimat, die, unverantwortlich ihrem sogenannten Präsidenten folgend, die Welt an den Rand des Krieges bringt." Für Kaminer ist klar: "Wenn ein Volk auf seine Freiheit verzichtet, landet es früher oder später im Krieg und als Folge im Mülleimer der Geschichte."

Für die "Zeit" hat der Vorsitzende Richter am Bundesgerichtshof, Thomas Fischer, ein Plädoyer für die Unschuldsvermutung geschrieben. Diese sieht er im Fall des ehemaligen SPD-Bundestagsabgeordneten Sebastian Edathy weitgehend missachtet. Fischer stellt klar: "Das Strafrecht lebt davon, dass es klare gesetzliche Grenzen zieht zwischen erlaubtem und unerlaubtem Verhalten. Wenn nun aber die, die das Erlaubte tun, 'nach kriminalistischer Erfahrung' stets auch das Unerlaubte tun und deshalb, gerade weil sie Erlaubtes tun, vorsorglich schon einmal mit Ermittlungsverfahren überzogen werden müssen, hat die Grenzziehung jeden praktischen Sinn verloren. Gerechtfertigt wird dies mit der goldenen Regel aller Stammtische: Wer nichts zu verbergen hat, muss auch nichts befürchten. Ganz ähnlich sieht man das in Nordkorea."

Im Debattenmagazin "The European" nimmt die Journalistin Birgit Kelle das jüngste Projekt aus der Abteilung "Wir haben sonst keine Sorgen" ins Visier: Die Münchner SPD will den Spielraum in der Stadt gendergerecht umgestalten. Die Sozialdemokraten fordern separate Häuser für Mädchen und Jungen und mehr Klettergerüste und Wasserspielzeug, weil das eher die Mädchen anspreche. Diese sind am Spielplatz nämlich weniger häufig anzutreffen, das schreie nahezu nach Ungerechtigkeit und ungeahnten Budgets, erklärt die Autorin.

Kelle zeigt sich unbeeindruckt von den Prioritäten der SPD: "Viel interessanter als Strichlisten über die Anwesenheit der Geschlechter zu führen, finde ich aus Elternperspektive die Frage, warum Kinderspielplätze nicht selten so heruntergekommen, Geräte kaputt und Sandkästen vermüllt sind? Das wäre mal eine Aufgabe, die es zu bewältigen gilt."

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