21.09.2017Am Sonntag wird ein neuer Bundestag gewählt und alle Umfragen lassen den Schluss zu: Die Freien Demokraten werden ihm nach vier Jahren außerparlamentarischer Opposition wieder angehören. Ulf Poschardt wirft in der Welt einen Blick zurück: "Vor vier Jahren sah alles anders aus. Ganz anders. Es war vorbei. Gegen halb vier trafen am Wahlsonntag die ersten Todesnachrichten ein. Die FDP war dabei, als eine, wenn auch kleine, Säule der Nachkriegsbundesrepublik zu verschwinden", beginnt sein Text über den Weg, den FDP-Chef Christian Lindner mit seiner Partei seitdem genommen hat.
"Statt Neuanfang war die Öffentlichkeit vor allem an der Abwicklung der Regierungsbeteiligung und der früheren Fraktion interessiert. Es war eine sehr schwierige Phase. Der Herbst 2013, der Winter 2013, das ganze Jahr 2014", lässt Poschardt Christian Lindner zu Wort kommen. Frühjahr 2015 wäre der Parteitag im Mai, bei dem es um die Wiederwahl ging, eine, so Lindner, 'sportive Herausforderung geworden'. "Doch Lindner zuckte nicht. Sturochsig blieb er seinem Vierjahresplan treu", ist der WeltN24-Chefredakteur beeindruckt. "Hätte ihm damals ein Prophet verraten, dass die Partei knapp vier Jahre später in Umfragen zwischen acht und zehn Prozent stehen würde, in Nordrhein- Westfalen, Rheinland-Pfalz und Schleswig- Holstein mitregiert, in je unterschiedlichen Konstellationen, er hätte es nicht geglaubt."
Denn: "Statt auf vollen Marktplätzen saß man in Kneipenhinterzimmern mit gerade mal fünf Neugierigen. 'Wie eine Punkrockband', erinnert sich Lindner. 'Auch ganz kleine Gigs. Auch Eins-zu-eins-Gespräche. Und dann kamen erste Wahlerfolge. Und so war das. Das Schöne ist, es hat die FDP verändert.'"
Was die Freien Demokraten von Punkrockbands gelernt haben
Ulf Poschardt schreibt in der "Welt" über den Wiederaufbau der FDPAm Sonntag wird ein neuer Bundestag gewählt und alle Umfragen lassen den Schluss zu: Die Freien Demokraten werden ihm nach vier Jahren außerparlamentarischer Opposition wieder angehören. Ulf Poschardt wirft in der Welt einen Blick zurück: "Vor vier Jahren sah alles anders aus. Ganz anders. Es war vorbei. Gegen halb vier trafen am Wahlsonntag die ersten Todesnachrichten ein. Die FDP war dabei, als eine, wenn auch kleine, Säule der Nachkriegsbundesrepublik zu verschwinden", beginnt sein Text über den Weg, den FDP-Chef Christian Lindner mit seiner Partei seitdem genommen hat.
"Statt Neuanfang war die Öffentlichkeit vor allem an der Abwicklung der Regierungsbeteiligung und der früheren Fraktion interessiert. Es war eine sehr schwierige Phase. Der Herbst 2013, der Winter 2013, das ganze Jahr 2014", lässt Poschardt Christian Lindner zu Wort kommen. Frühjahr 2015 wäre der Parteitag im Mai, bei dem es um die Wiederwahl ging, eine, so Lindner, 'sportive Herausforderung geworden'. "Doch Lindner zuckte nicht. Sturochsig blieb er seinem Vierjahresplan treu", ist der WeltN24-Chefredakteur beeindruckt. "Hätte ihm damals ein Prophet verraten, dass die Partei knapp vier Jahre später in Umfragen zwischen acht und zehn Prozent stehen würde, in Nordrhein- Westfalen, Rheinland-Pfalz und Schleswig- Holstein mitregiert, in je unterschiedlichen Konstellationen, er hätte es nicht geglaubt."
Denn: "Statt auf vollen Marktplätzen saß man in Kneipenhinterzimmern mit gerade mal fünf Neugierigen. 'Wie eine Punkrockband', erinnert sich Lindner. 'Auch ganz kleine Gigs. Auch Eins-zu-eins-Gespräche. Und dann kamen erste Wahlerfolge. Und so war das. Das Schöne ist, es hat die FDP verändert.'"