25.06.2015Beim Global Media Forum der Deutschen Welle (DW) in Bonn hat die Stiftung für die Freiheit mit einem Expertenpanel die Themen Digitalisierung, soziale Medien und Terrorismus diskutiert. Dass der technologische Fortschritt mehr Transparenz und einen strukturellen Wandel der internationalen Beziehungen ermöglicht hat, war eine zentrale These des Gipfels mit über 2.000 anwesenden Journalisten und Medienexperten. Die Stiftung für die Freiheit setzte sich auf ihrem Panel mit den weniger rosigen Seiten dieser Entwicklung auseinander.
So legten Terrororganisationen in jüngster Zeit immer größeres Gewicht auf eine systematische, professionelle Kommunikation mit sozialen Medien, berichteten Experten in einer Diskussionsrunde, die von Ronald Meinardus, Regionalbüroleiter der Stiftung in Südasien, geführt wurde. Über diese Netzwerke erreichten die Extremisten häufig in personalisierter Ansprache ihre Zielgruppen und rekrutierten neue Mitglieder. Wie effektiv die Terrorgruppen in den sozialen Netzen unterwegs sind, wurde deutlich, als während des Panels eine von außen gesteuerte Spamattacke auftauchte.
Das Internet sei längst zu einem Nebenkriegsschauplatz in der Auseinandersetzung mit den Terroristen geworden, so die zentrale Botschaft des Panels im Bonner Plenarsaal. Die Regierungen allein könnten dieser Bedrohung nicht Einhalt gebieten, unterstrich Maria Ressa aus den Philippinen, die über viele Jahre die digitalen Strategien der Extremisten erforscht hat. Ein stärkeres Engagement der Zivilgesellschaft und der traditionellen Medien sei nötig.
Wie dieses in der Praxis aussehen könnte, verdeutlichte Fathy Abou Hatab, der bei der großen ägyptischen Tageszeitung "Masry Al Youm" für die Online-Dienste zuständig ist. Dort greifen Redakteure extremistische Botschaften auf und erwidern diese mit Gegenargumenten, die der Gewalt abschwören. Der Kampf gegen den Extremismus im digitalen Raum erfordert eine überzeugende und positive Gegennarrative, waren sich die Beteiligten einig.
Terrorismus auf dem digitalen Schlachtfeld begegnen
Ronald Meinardus (r.) auf dem Global Media Forum in BonnBeim Global Media Forum der Deutschen Welle (DW) in Bonn hat die Stiftung für die Freiheit mit einem Expertenpanel die Themen Digitalisierung, soziale Medien und Terrorismus diskutiert. Dass der technologische Fortschritt mehr Transparenz und einen strukturellen Wandel der internationalen Beziehungen ermöglicht hat, war eine zentrale These des Gipfels mit über 2.000 anwesenden Journalisten und Medienexperten. Die Stiftung für die Freiheit setzte sich auf ihrem Panel mit den weniger rosigen Seiten dieser Entwicklung auseinander.
So legten Terrororganisationen in jüngster Zeit immer größeres Gewicht auf eine systematische, professionelle Kommunikation mit sozialen Medien, berichteten Experten in einer Diskussionsrunde, die von Ronald Meinardus, Regionalbüroleiter der Stiftung in Südasien, geführt wurde. Über diese Netzwerke erreichten die Extremisten häufig in personalisierter Ansprache ihre Zielgruppen und rekrutierten neue Mitglieder. Wie effektiv die Terrorgruppen in den sozialen Netzen unterwegs sind, wurde deutlich, als während des Panels eine von außen gesteuerte Spamattacke auftauchte.
Botschaft der Gewalt strategisch erwidern
Das Internet sei längst zu einem Nebenkriegsschauplatz in der Auseinandersetzung mit den Terroristen geworden, so die zentrale Botschaft des Panels im Bonner Plenarsaal. Die Regierungen allein könnten dieser Bedrohung nicht Einhalt gebieten, unterstrich Maria Ressa aus den Philippinen, die über viele Jahre die digitalen Strategien der Extremisten erforscht hat. Ein stärkeres Engagement der Zivilgesellschaft und der traditionellen Medien sei nötig.
Wie dieses in der Praxis aussehen könnte, verdeutlichte Fathy Abou Hatab, der bei der großen ägyptischen Tageszeitung "Masry Al Youm" für die Online-Dienste zuständig ist. Dort greifen Redakteure extremistische Botschaften auf und erwidern diese mit Gegenargumenten, die der Gewalt abschwören. Der Kampf gegen den Extremismus im digitalen Raum erfordert eine überzeugende und positive Gegennarrative, waren sich die Beteiligten einig.