06.02.2003FDP-FraktionWirtschaftspolitik

STINNER: Standortmarketing für Deutschland gründlich reformieren

BERLIN. Zur Einbringung einer Kleinen Anfrage zum Standortmarketing für Deutschland erklärt der FDP-Bundestagsabgeordnete und Experte für Außenwirtschaftspolitik, Dr. Rainer STINNER:

Die deutsche Bilanz bei den zugeflossenen Direktinvestitionen ist kein Ruhmesblatt. Ausländische Direktinvestitionen machten 2001 nur acht Prozent aller Bruttoanlageinvestitionen in Deutschland aus, während es in Großbritannien 22 Prozent, in Schweden 35 Prozent oder in den Niederlanden 60 Prozent waren. Seit Monaten schleppt sich die überfällige Neuorganisation des Standortmarketings für Deutschland dahin. Die FDP fordert:
- klare Strukturen für ein überzeugendes allgemeines
Standortmarketing auf Bundesebene.
- Straffung und Reorganisation von kostenträchtigen
Auslandsbüros und eine klarere Aufgabenverteilung, um
Doppelarbeit zu vermeiden.
- eine mittelfristig sichergestellte finanzielle
Ausstattung einer Bundesagentur für Standortmarketing
vergleichbar mit der Ausstattung entsprechender Agenturen
in Großbritannien oder Frankreich.
- persönliches Engagement von Bundeswirtschaftsminister
Clement für eine Strategie für das Anwerben von
Auslandsinvestitionen, um die schädlichen Folgen des
demonstrativen Desinteresses von Ex-Wirtschaftsminister
Müller zu überwinden.
Dabei muss eines klar sein: Das beste Marketing nützt nichts, wenn man nur schlechte Nachrichten zu überbringen hat. Hier ist die Bundesregierung gefordert, schnellstmöglich die erheblichen außenpolitischen Irritationen insbesondere bei potentiellen Investoren aus den USA zu beheben und Reformschritte einzuleiten, die auch international überzeugen können.

Holger Schlienkamp - Telefon [030] 227-52378 - pressestelle@fdp-bundestag.de

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