FDPSchulpolitik

Schwarz-Rot trägt Bildung zu Grabe

Frustriertes Kind
09.01.2014

Die FDP-Vize in Sachsen-Anhalt, Lydia Hüskens, hat den bildungspolitischen "Kahlschlag" im Land durch SPD und CDU heftig kritisiert. Mit einer geplanten Mindestschülerzahl für Anfangsklassen der Grundschulen plane die schwarz-rote Landesregierung, 75 kleinen Schulen im ländlichen Raum den Boden unter den Füßen zu entziehen. "Die neuen Pläne werden nun endgültig zum letzten Sargnagel", warnte Hüskens.

Dabei werde ignoriert, dass insbesondere auf dem flachen Land Geburtenraten naturgemäß nicht konstant verliefen, hob die FDP-Politikerin hervor. Auf einen schwachen Jahrgang könne schon mit dem Zuzug zweier Familien ein stärkerer folgen, so Hüskens weiter. "Das Land negiert die Realitäten und schließt mit den Schulen teilweise die letzten erhaltenen Gemeinschaftszentren in vielen Orten." Bereits die geltenden Untergrenzen von 60 bis 75 Schülern entpuppten sich als Totengräber für die Schullandschaft, konstatierte die Liberale. "Das Motto des Kultusministers scheint zu sein: `Der Letzte macht das Licht aus.'"

Hüskens kritisierte, dass Schwarz-Rot zahlreiche vernünftige und funktionierende Konzepte für Kleinschulen, beispielsweise aus Österreich oder der Schweiz, weiterhin ignoriere. "Allein im österreichischen Vorarlberg gibt es dutzende Grundschulen mit weniger als 20 Schülern. Sie sind identitätsstiftend für Kinder und Erwachsene und ein wichtiger Faktor für Attraktivität von Dörfern als Wohnort für junge Familien", führte die Liberale aus. Sie kündigte an, die Kommunalwahl im Mai deshalb zur Abstimmung über die Schulpolitik von SPD und CDU zu machen.

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