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Schulpolitik auf den Prüfstand

Franka HitzingFranka Hitzing
16.12.2014

Die Thüringer FDP mahnt eine ehrliche Bestandsaufnahme zur Situation an den Schulen im Freistaat an. „Wir sollten uns nicht von positiven Rankingergebnissen täuschen lassen", mahnte die Landesvorsitzende der FDP Thüringen, Franka Hitzing. Lehrermangel und Stundenausfall gefährdeten in vielen Klassen die Lehrplanziele, erklärte Hitzing.

Die vorherige CDU-SPD-Regierung sei weitgehend untätig geblieben und habe die Situation verschleiert, kritisierte die liberale Bildungspolitikerin. Die neue Koalition müsse deshalb einen Schwerpunkt ihrer Arbeit in der Sicherung der Bildungsqualität für die jüngsten Thüringer setzen. Klare Aussagen dazu habe sie leider in der Regierungserklärung des Ministerpräsidenten vermisst, betonte Hitzing.

Sie bezweifelte auch die Aussagefähigkeit der neusten Statistiken über Schulabschlüsse und Sitzenbleiber. „Wenn man das Anforderungsniveau immer weiter absenkt, schaffen natürlich mehr Schüler einen Schulabschluss“, monierte Hitzing, die selbst Lehrerin ist. Die 2010 mit der Änderung der Schulordnung eingeführte Abschaffung des Sitzenbleibens in den Klassenstufen fünf und sieben führe selbstverständlich im Durchschnitt zu weniger Klassenwiederholungen. Die gesunkenen Quoten stehen deshalb nach Hitzings Überzeugung nicht im Zusammenhang mit der Qualität des Unterrichts.

Thüringen dürfe sich nicht nur auf den weiteren Ausbau der Gemeinschaftsschulen konzentrieren, forderte die Liberale. „Wir müssen uns an den erfolgreichen Bundesländern orientieren und weiter an der Qualität des gegliederten Schulsystems arbeiten“, unterstrich Hitzing.

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