23.01.2017Die Beziehung zwischen Russland und der EU ist angespannt. Alexander Graf Lambsdorff sprach im Interview für freiheit.org über Probleme und Chancen. Es bestehe der Versuch bei konkreten außenpolitischen Themen im Gespräch zu bleiben, weil es gemeinsame Interessen mit Russland gebe, führte Lambsdorff aus. "Da das Vertrauen maßgeblich gestört ist, sind aber auch diese Gespräche immer gefährdet. Berichte über eine direkte russische Einflussnahme im deutschen Wahlkampf wären tödlich für das Restvertrauen."
Als Beispiele führte Lambsdorff die Stimmungsmache von russischen Medien zum sogenannten Fall Lisa im Januar 2016 und den Hackerangriff auf den deutschen Bundestag von einem russischen Hackerkollektiv im Januar 2015 an. "Alle meine Gesprächspartner versicherten mir, dass die staatlichen Institutionen, der sie jeweils angehörten, kein Interesse an einer Einflussnahme im Rahmen der Bundestagswahlen hätten", berichtete er vom Gaidar-Forum in Russland.
Europa sollte gegenüber Russland Festigkeit in der Sache beweisen. Er stellte klar: "Menschenrechte und allgemein verbindliche Regeln des internationalen Rechts sind für uns Liberale nicht verhandelbar." Dazu brauche es Geduld, Fingerspitzengefühl und Dialogbereitschaft. "Nur wenn wir uns versuchen, ernsthaft zu erklären und zu verstehen, können wir auch wieder gemeinsam Probleme lösen. Hans-Dietrich Genscher war mir dafür immer ein Vorbild", betonte Lambsdorff.
Russische Einflussnahme im deutschen Wahlkampf wäre fatal
Alexander Graf LambsdorffDie Beziehung zwischen Russland und der EU ist angespannt. Alexander Graf Lambsdorff sprach im Interview für freiheit.org über Probleme und Chancen. Es bestehe der Versuch bei konkreten außenpolitischen Themen im Gespräch zu bleiben, weil es gemeinsame Interessen mit Russland gebe, führte Lambsdorff aus. "Da das Vertrauen maßgeblich gestört ist, sind aber auch diese Gespräche immer gefährdet. Berichte über eine direkte russische Einflussnahme im deutschen Wahlkampf wären tödlich für das Restvertrauen."
Als Beispiele führte Lambsdorff die Stimmungsmache von russischen Medien zum sogenannten Fall Lisa im Januar 2016 und den Hackerangriff auf den deutschen Bundestag von einem russischen Hackerkollektiv im Januar 2015 an. "Alle meine Gesprächspartner versicherten mir, dass die staatlichen Institutionen, der sie jeweils angehörten, kein Interesse an einer Einflussnahme im Rahmen der Bundestagswahlen hätten", berichtete er vom Gaidar-Forum in Russland.
Europa sollte gegenüber Russland Festigkeit in der Sache beweisen. Er stellte klar: "Menschenrechte und allgemein verbindliche Regeln des internationalen Rechts sind für uns Liberale nicht verhandelbar." Dazu brauche es Geduld, Fingerspitzengefühl und Dialogbereitschaft. "Nur wenn wir uns versuchen, ernsthaft zu erklären und zu verstehen, können wir auch wieder gemeinsam Probleme lösen. Hans-Dietrich Genscher war mir dafür immer ein Vorbild", betonte Lambsdorff.