FDPUnabhängigkeitsreferendum in Katalonien

Katalanen suchen einen Neustart

MadridMadrid und Barcelona sollten wieder miteinader sprechen
02.10.2017

Die katalanische Regionalregierung in Barcelona hat sich dem Verbot der Justiz widersetzt und gegen den Willen der Zentralregierung ein Referendum über die Abspaltung der Region von Spanien abgehalten. Eine Lösung scheint nicht in Sicht. Alexander Graf Lambsdorff, Vizepräsident des Europaparlaments, widerspricht einer Aufforderung an die EU, "klare Kante" zu zeigen. Die Katalanen suchten "wirklich einen Neustart", so Lambsdorff. Es werde jedoch nur Fortschritte geben, wenn beide Seiten wieder miteinander sprechen würden, sagte er der Bild.

Eine weitere Eskalation der Gewalt könne sich niemand wünschen, jedoch war das Referendum "ohne jeden Zweifel illegal". Mit Blick auf die Polizeigewalt beim Unabhängigkeitsreferendum kritisierte Lambsdorff, dass in diesem Falle Rechtmäßigkeit nicht viel bringen würde. Dialog sei nun angebracht und eine neues Autonomiestatut würde etwas bringen." Es ist höchste Zeit, dass Madrid und Barcelona wieder miteinander sprechen, als aufeinander einzuschlagen." Es wäre schön, man könne dort vermitteln. Die EU hinzuzuziehen hält er jedoch für "völkerrechtlich und politisch hochgradig gefährlich". Ein Schritt, der die Souveränität von EU Staaten untergrabe, könne nicht richtig sein. "Dann begeben wir uns auf eine schiefe Bahn." Man sollte den Dialog organisieren, doch das müsse über Madrid laufen. Statt der EU schlägt Lambsdorff den ehemaligen Generalsekretär der UN Kofi Annan als unabhängigen Vermittler vor.

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