FDPFreihandel

Reden wir über TTIP

Alexander Graf LambsdorffAlexander Graf Lambsdorff
27.04.2016

Anlässlich des Besuchs von US-Präsident Barack Obama kam es zu Protesten gegen das Freihandelsabkommen TTIP. Im "WDR5"-Tagesgespräch klärte Alexander Graf Lambsdorff, Vizepräsident des Europäischen Parlaments, über die umstrittenen Schiedsgerichte sowie über Transparenz der Verhandlungen und die Potenziale des Abkommens für beide Seiten des Atlantiks auf.

"Der sogenannte Investorenschutz ist etwas, das wir in vielen Abkommen schon drinstehen haben", verdeutlichte der Freidemokrat. Vergleichbare Vereinbarungen gäbe es bilateral zwischen den USA und vielen europäischen Staaten. Er hob hervor: "Der einzige Unterschied ist, dass jetzt auf europäischer Ebene darüber geredet wird."

Mit Blick auf die Vorwürfe, die Verhandlungen seien zu intransparent, konterte Lambsdorff: Es sei taktisch wichtig und richtig, dem Partner die eigenen roten Linien nicht schon im Vorhinein zu verraten. Beide Seiten versuchten so, das Maximum für sich herauszuholen, führte er aus.

Europa und Amerika müssen miteinander handeln

Lambsdorff räumte in einem Gastbeitrag für "Focus Online" mit weiteren Vorurteilen zu TTIP auf: "Wenn sich die beiden höchstentwickelten Wirtschaftsräume der Welt auf bestimmte Regeln einigen, dann werden die Standards auch in anderen Regionen folgen müssen. Im Ergebnis steigen Umwelt-, Verbraucherschutz- und Umweltstandards weltweit."

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