FDPFremde Federn

Realität der Zuwanderung anerkennen

Menschen bei der Arbeit
12.06.2014

Die Innenminister der Länder treffen sich zur Konferenz. Eines der Themen: die Zuwanderung. Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer fordert im „Handelsblatt“ von der Politik, endlich Klartext zu reden. „Die Politik muss offen und ehrlich sagen, dass wir auf eine gesteuerte und gezielte Zuwanderung angewiesen sind, wenn wir unser Wohlstandsniveau halten wollen“, stellte Kramer gegenüber der „dpa“ klar.

Große Teile der Bevölkerung weigerten sich zu akzeptieren, dass Deutschland ein Zuwanderungsland sei, unterstrich Kramer. Dies sei die Verantwortung der Politiker, denn sie kommunizierten nicht eindeutig, was sie wollten. „Wollen wir nun den Akademiker oder doch lieber den jungen Menschen, den wir noch ausbilden müssen, oder aber den schon gut qualifizierten Facharbeiter?" Die Bürger könnten den Wert und die Bedeutung von Zuwanderung leichter verstehen, „wenn sie wissen, wer kommt und nach welchen Kriterien“.

Dass die CSU während des Europawahlkampfs mit dem Slogan "Wer betrügt, der fliegt" geworben hatte, kritisierte Kramer scharf. Eine fatale Formulierung, da dies den Eindruck erwecke, dass die meisten Zuwanderer mit betrügerischer Absicht nach Deutschland kämen. „Junge Leute kommen doch nicht zu uns, um uns auf der Tasche zu liegen, die wollen ein selbstbestimmtes, erfolgreiches Leben führen“, stellte Kramer klar.

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