11.04.2014Bildungsministerin Johanna Wanka (CDU) will im Sommer ein 500 Millionen Euro-Programm zur Lehrerausbildung starten. Verteilt auf die nächsten zehn Jahre soll das Geld in die Förderung der Inklusions-Ausbildung fließen. Für FDP-Generalsekretärin Nicola Beer ist das „nur eine Beruhigungspille in der Debatte um Inklusion.“ Nach Ansicht des FDP-Präsidiumsmitglied Christian Dürr sind die angekündigten Investitionen in die Lehrerausbildung "zu kurz gedacht“.
Der Bund will nach den Worten von Bildungsministerin Johanna Wanka (CDU) im Sommer ein bedeutendes Programm zur Lehrerausbildung starten. Dafür sollen in den nächsten zehn Jahren 500 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden, wie Wanka den Dortmunder "Ruhr Nachrichten" sagte. Ein großes Thema werde dabei die Inklusion sein. "Wenn wir die Integration von behinderten Kindern an Regelschulen wollen, brauchen wir auch Lehrer, die dafür ausgebildet sind", sagte Wanka. Schule und die Inklusion dort sei zwar Sache der Länder, aber "wir sehen die Dimension der Herausforderung".
FDP-Generalsekretärin Nicola Beer hört die Worte wohl, allein ihr fehlt der Glaube: „Zumal neben der grundständigen Lehrerausbildung sehr schnell die Lehrerfortbildung im Fokus stehen muss“, weist die Liberale auf ein weiteren Bereich hin. Die praktischen Probleme würden zudem in den Schulen vor allem beim Fehlen qualifizierter Inklusionshelfer liegen. „Wenn die Bundesregierung die Inklusion vor Ort wirklich unterstützen möchte, dann muss sie den klammen Kommunen und Kreisen bei der Finanzierung dieser Schulbegleiter helfen“, so Beer.
Zudem würde es Schulen wie Kommunen helfen, wenn im Sozialgesetzbuch die Möglichkeit von Inklusionshelfer-Pools an den Schulen geschaffen würde. Die Liberale ist überzeugt: „Auf diesem Weg könnte man die Qualifizierung der Inklusionshelfer verbessern, ihr Einsatz wäre vor Ort besser organisierbar und weniger kostenintensiv.“
Der Sprecher der FDP-Fraktionsvorsitzendenkonferenz, Christian Dürr, ergänzt: „Die Investitionen in die Lehrerausbildung sind zu kurz gedacht. Wer es mit der Inklusion ernst meint, der muss auch an die Lehrerfortbildung und den Umbau der Schulen denken.“ Denn: „Das Prinzip ‚Jeder gibt hier und da ein bisschen‘ wird die Inklusion nicht zum Erfolg führen.“ Für den niedersächsischen Fraktionschef macht dieses Beispiel einmal mehr deutlich, „dass wir durch einen Staatsvertrag Finanzierungsabsprachen zwischen Bund und Ländern treffen müssen“. Es sei kein sinnvoller Weg, „über politische Hilfskonstruktionen jedes Mal Millionen hin- und herzuschieben.“
Programm zur Lehrerausbildung ist Hilfskonstruktion
Liberalen halten angekündigten Programm zur Lehrerausbildung für BeruhigungspilleBildungsministerin Johanna Wanka (CDU) will im Sommer ein 500 Millionen Euro-Programm zur Lehrerausbildung starten. Verteilt auf die nächsten zehn Jahre soll das Geld in die Förderung der Inklusions-Ausbildung fließen. Für FDP-Generalsekretärin Nicola Beer ist das „nur eine Beruhigungspille in der Debatte um Inklusion.“ Nach Ansicht des FDP-Präsidiumsmitglied Christian Dürr sind die angekündigten Investitionen in die Lehrerausbildung "zu kurz gedacht“.
Der Bund will nach den Worten von Bildungsministerin Johanna Wanka (CDU) im Sommer ein bedeutendes Programm zur Lehrerausbildung starten. Dafür sollen in den nächsten zehn Jahren 500 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden, wie Wanka den Dortmunder "Ruhr Nachrichten" sagte. Ein großes Thema werde dabei die Inklusion sein. "Wenn wir die Integration von behinderten Kindern an Regelschulen wollen, brauchen wir auch Lehrer, die dafür ausgebildet sind", sagte Wanka. Schule und die Inklusion dort sei zwar Sache der Länder, aber "wir sehen die Dimension der Herausforderung".
FDP-Generalsekretärin Nicola Beer hört die Worte wohl, allein ihr fehlt der Glaube: „Zumal neben der grundständigen Lehrerausbildung sehr schnell die Lehrerfortbildung im Fokus stehen muss“, weist die Liberale auf ein weiteren Bereich hin. Die praktischen Probleme würden zudem in den Schulen vor allem beim Fehlen qualifizierter Inklusionshelfer liegen. „Wenn die Bundesregierung die Inklusion vor Ort wirklich unterstützen möchte, dann muss sie den klammen Kommunen und Kreisen bei der Finanzierung dieser Schulbegleiter helfen“, so Beer.
Zudem würde es Schulen wie Kommunen helfen, wenn im Sozialgesetzbuch die Möglichkeit von Inklusionshelfer-Pools an den Schulen geschaffen würde. Die Liberale ist überzeugt: „Auf diesem Weg könnte man die Qualifizierung der Inklusionshelfer verbessern, ihr Einsatz wäre vor Ort besser organisierbar und weniger kostenintensiv.“
Finanzierungsabsprachen zwischen Bund und Ländern notwendig
Der Sprecher der FDP-Fraktionsvorsitzendenkonferenz, Christian Dürr, ergänzt: „Die Investitionen in die Lehrerausbildung sind zu kurz gedacht. Wer es mit der Inklusion ernst meint, der muss auch an die Lehrerfortbildung und den Umbau der Schulen denken.“ Denn: „Das Prinzip ‚Jeder gibt hier und da ein bisschen‘ wird die Inklusion nicht zum Erfolg führen.“ Für den niedersächsischen Fraktionschef macht dieses Beispiel einmal mehr deutlich, „dass wir durch einen Staatsvertrag Finanzierungsabsprachen zwischen Bund und Ländern treffen müssen“. Es sei kein sinnvoller Weg, „über politische Hilfskonstruktionen jedes Mal Millionen hin- und herzuschieben.“