01.03.2021Die Corona-Krise ist für viele Schüler eine große Herausforderung – nicht nur wegen des Home-Schoolings, sondern auch wegen der sozialen Isolation und gesundheitlicher wie finanzieller Sorgen in der Familie. "Viel zu viele Kinder werden die Lernrückstände kaum aufholen können", meint FDP-Präsidiumsmitglied Katja Suding. Die Freien Demokraten fordern die Regierung deswegen auf, ein "Bundesprogramm Lern-Buddys" einzuführen. Damit könnte "die Bundesregierung jetzt zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen", meint FDP-Bildungspolitiker Jens Brandenburg. Denn als Lern-Buddy könnten Studierende einspringen, die ihren Nebenjob durch die Pandemie verloren haben. Wenn Medizinstudierende beim Impfen aushelfen könnten, dann könnten auch auch Lehramts- und Fachstudierende der Bildung unter die Arme greifen.
Das Programm wäre eine schnelle und pragmatische Hilfe für diese zwei Generationen, Schüler und Studierende, die in der Krise viel zu oft vergessen wurden. Eine Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf habe gezeigt, dass jedes dritte Kind durch die Corona-Pandemie und den Lockdown psychisch belastet sei. "Besonders stark betroffen sind Kinder aus finanziell benachteiligten Elternhäusern. Sie müssen sich den Lernstoff nun vorrangig eigenständig erarbeiten", erklärt Brandenburg das Problem. Ein eigenes Zimmer, ein Computer, schnelles Internet und Eltern, die täglich auf die Lernzeiten achten, seien keine Selbstverständlichkeit. Schon jetzt hätten viele Schüler im Distanzunterricht den Anschluss verloren, meint der Bildungspolitiker.
Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) hat in den vergangenen Wochen mehrfach ein Programm zur Aufholung angekündigt. "Wie immer macht sie vage Versprechen und vertagt konkrete Maßnahmen in die Zukunft. Die Wissenslücken werden aber jeden Tag größer", verdeutlicht Brandenburg den Ernst der Lage. Es brauche jetzt schnell ein schlagkräftiges Aufholprogramm, um die großen Lernrückstände zu schließen. Und genau dafür haben die Freien Demokraten den Antrag "Bundesprogramm Lern-Buddys − Studierende helfen im Corona-Schuljahr" eingereicht.
Deswegen will die FDP-Fraktion die Studenten zu unterstützenden Lern-Buddys für Schülerinnen und Schüler machen. Dabei wären nicht nur Lehramtsstudierende eine Unterstützung für benachteiligte Schüler. Auch Fachstudierende wie Anglistik-Studenten könnten beispielsweise helfen, die mündliche Prüfung in Englisch vorzubereiten. Und auch "Lehrkräfte könnten von digitalaffinen Unterrichtshelferinnen und -helfern profitieren, die sie beim Erstellen digitaler Unterrichtmaterialien und Selbstlernangebote unterstützen und einen Unterricht in Teilgruppen ermöglichen", erklärt Brandenburg.
Die Freien Demokraten fordern die Bundesregierung auf, jetzt schnell und unkompliziert dafür zu sorgen, dass aus der Corona-Krise keine anhaltende Bildungskrise wird. "Dafür muss sie aber willens sein, Geld in die Hand zu nehmen", meint der Liberale. Mit einer Milliarde Euro könnte die Regierung ein eineinhalbjähriges Lern-Buddy-Programm mit etwa 170.000 Lern-Buddys auf den Weg bringen. Die Studierenden sollten mit mindestens zehn Euro pro Unterrichtsstunde entlohnt werden. Auch die Anrechnung von Leistungspunkten für das Lehramtsstudium sollte möglich sein. Außerdem sollten Schulen das Geld unbürokratisch einsetzen können und beispielsweise Kooperationen mit bestehenden Initiativen und Nachhilfeinstituten ausbauen.
Das Programm hätte zahlreiche Vorteile meint Brandenburg: Neben der individuellen Betreuung für die Schüler könnten Studierende Praxiserfahrung sammeln und finanziell wieder selbstständig werden. Lehrkräfte würden pragmatische Unterstützung erhalten und Eltern vom kräftezehrenden Homeschooling entlastet werden.
FDP plädiert für Lern-Buddys im Corona-Schuljahr
Viele Kinder haben mit Lernrückständen aufgrund des Lockdowns zu kämpfen. Die FDP will mit einem Buddy-Programm Abhilfe schaffen.Die Corona-Krise ist für viele Schüler eine große Herausforderung – nicht nur wegen des Home-Schoolings, sondern auch wegen der sozialen Isolation und gesundheitlicher wie finanzieller Sorgen in der Familie. "Viel zu viele Kinder werden die Lernrückstände kaum aufholen können", meint FDP-Präsidiumsmitglied Katja Suding. Die Freien Demokraten fordern die Regierung deswegen auf, ein "Bundesprogramm Lern-Buddys" einzuführen. Damit könnte "die Bundesregierung jetzt zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen", meint FDP-Bildungspolitiker Jens Brandenburg. Denn als Lern-Buddy könnten Studierende einspringen, die ihren Nebenjob durch die Pandemie verloren haben. Wenn Medizinstudierende beim Impfen aushelfen könnten, dann könnten auch auch Lehramts- und Fachstudierende der Bildung unter die Arme greifen.
Das Programm wäre eine schnelle und pragmatische Hilfe für diese zwei Generationen, Schüler und Studierende, die in der Krise viel zu oft vergessen wurden. Eine Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf habe gezeigt, dass jedes dritte Kind durch die Corona-Pandemie und den Lockdown psychisch belastet sei. "Besonders stark betroffen sind Kinder aus finanziell benachteiligten Elternhäusern. Sie müssen sich den Lernstoff nun vorrangig eigenständig erarbeiten", erklärt Brandenburg das Problem. Ein eigenes Zimmer, ein Computer, schnelles Internet und Eltern, die täglich auf die Lernzeiten achten, seien keine Selbstverständlichkeit. Schon jetzt hätten viele Schüler im Distanzunterricht den Anschluss verloren, meint der Bildungspolitiker.
Wie soll der verpasste Lernstoff aufgeholt werden?
Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) hat in den vergangenen Wochen mehrfach ein Programm zur Aufholung angekündigt. "Wie immer macht sie vage Versprechen und vertagt konkrete Maßnahmen in die Zukunft. Die Wissenslücken werden aber jeden Tag größer", verdeutlicht Brandenburg den Ernst der Lage. Es brauche jetzt schnell ein schlagkräftiges Aufholprogramm, um die großen Lernrückstände zu schließen. Und genau dafür haben die Freien Demokraten den Antrag "Bundesprogramm Lern-Buddys − Studierende helfen im Corona-Schuljahr" eingereicht.
Neben den Schülern würden auch Studierende seit langem vergeblich auf eine verlässliche Krisenunterstützung warten. Viele von ihnen hätten ihren Nebenjob zur Finanzierung des Studiums in der Gastronomie, dem Einzelhandel oder der Veranstaltungsbranche im Lockdown verloren. "Schon längst hätte das BAföG, das seit Jahren immer weniger Studierende erreicht, zu einer elternunabhängigen Förderung reformiert werden müssen. Die viel zu späte und bürokratische Mini-Überbrückungshilfe der Bundesregierung hat die Not bisher kaum gelindert", kritisiert Brandenburg, Sprecher für Studium und berufliche Bildung der FDP-Fraktion.
Deswegen will die FDP-Fraktion die Studenten zu unterstützenden Lern-Buddys für Schülerinnen und Schüler machen. Dabei wären nicht nur Lehramtsstudierende eine Unterstützung für benachteiligte Schüler. Auch Fachstudierende wie Anglistik-Studenten könnten beispielsweise helfen, die mündliche Prüfung in Englisch vorzubereiten. Und auch "Lehrkräfte könnten von digitalaffinen Unterrichtshelferinnen und -helfern profitieren, die sie beim Erstellen digitaler Unterrichtmaterialien und Selbstlernangebote unterstützen und einen Unterricht in Teilgruppen ermöglichen", erklärt Brandenburg.
Die Freien Demokraten fordern die Bundesregierung auf, jetzt schnell und unkompliziert dafür zu sorgen, dass aus der Corona-Krise keine anhaltende Bildungskrise wird. "Dafür muss sie aber willens sein, Geld in die Hand zu nehmen", meint der Liberale. Mit einer Milliarde Euro könnte die Regierung ein eineinhalbjähriges Lern-Buddy-Programm mit etwa 170.000 Lern-Buddys auf den Weg bringen. Die Studierenden sollten mit mindestens zehn Euro pro Unterrichtsstunde entlohnt werden. Auch die Anrechnung von Leistungspunkten für das Lehramtsstudium sollte möglich sein. Außerdem sollten Schulen das Geld unbürokratisch einsetzen können und beispielsweise Kooperationen mit bestehenden Initiativen und Nachhilfeinstituten ausbauen.
Das Programm hätte zahlreiche Vorteile meint Brandenburg: Neben der individuellen Betreuung für die Schüler könnten Studierende Praxiserfahrung sammeln und finanziell wieder selbstständig werden. Lehrkräfte würden pragmatische Unterstützung erhalten und Eltern vom kräftezehrenden Homeschooling entlastet werden.
Mehr zum Thema: