06.05.2003FDP-FraktionGesundheitspolitik

PARR: Ethik des Helfens und Heilens muss im Vordergrund stehen

BERLIN. Zur gestrigen Konstituierung der Enquete-Kommission "Ethik und Recht der modernen Medizin" des Bundestages erklärt Detlef PARR, Mitglied und Obmann für die FDP-Bundestagsfraktion:

Die Kommission wird in Anknüpfung an die Arbeit der vergangenen Legislaturperiode weitere sensible Themen, wie Sterbebegleitung, Transplantationsmedizin oder Forschung an Nichteinwilligungsfähigen, aufgreifen.
Die FDP-Bundestagsfraktion wird dabei die Autonomie, Eigenverantwortung und Selbstbestimmung in den Mittelpunkt ihrer Arbeit rücken mit dem Ziel, unter Wahrung weltweit geltender ethischer Grundsätze größtmögliche Handlungs- und Entscheidungsspielräume zu schaffen.
Offen und tabulos müssen Chancen und Risiken biotechnologischer Entwicklungen und des medizinischen Handelns zur Sprache gebracht werden. Dabei wird in unserer Argumentation die Ethik des Helfens und Heilens im Vordergrund stehen. Ziel der Kommissionsarbeit muss es sein, nicht nur zu diskutieren, sondern vor allem auch Lösungswege für die Schaffung größtmöglicher Rechtssicherheit zu erarbeiten.
Die Kommission muss in ihre Arbeit verstärkt internationale Erfahrungen einbeziehen. Deutschland darf nicht als ethisch-moralische Insel betrachtet und damit der Gefahr ausgesetzt werden, dass seine Mitbürger in den Patiententourismus gezwungen werden, um gewisse medizinische Leistungen zu erhalten.
Es gilt auch, den Forschungsstandort Deutschland zu stärken und Abwanderungen unserer Wissenschaftler ins Ausland zu verhindern.
Die FDP stellt sich dieser Aufgabe mit einer starken Mannschaft: Mit mir als ordentlichem Mitglied, mit der Vorsitzenden des Bundestagsausschusses für Bildung, Forschung und Technologiefolgeabschätzung, Ulrike Flach, als meine Stellvertreterin und dem früheren Bundesjustizminister, Professor Dr. Edzard Schmidt-Jortzig, als Sachverständigen.

Bettina Lauer - Telefon [030] 227-55736 - pressestelle@fdp-bundestag.de

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