12.04.2016Justizminister Heiko Maas (SPD) will sogenannte sexualisierte Werbung verbieten. FDP-Chef Christian Lindner kritisierte gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung": Dies sei der nächste Schritt zum Nannystaat, "der den Bürgern nichts zutraut und Verbraucher für unmündig hält". Aus Sicht von FDP-Vize Katja Suding ist der Vorschlag "Wasser auf die Mühlen derjenigen, die sich Sorgen vor einen schleichenden Islamisierung machen".
Lindner stellte klar, dass Maas' Pläne zum Verbot vom Nacktheit und sexualisierter Werbung "an Spießigkeit kaum zu überbieten" seien. Der Justizminister will das Gesetz zum Verbot unlauterer Werbung ändern, sodass geschlechterdiskriminierende Werbung zukünftig nicht mehr erlaubt ist. Der FDP-Chef konstatierte: "Die Verhüllung von Frauen zur Bändigung von Männern zu fordern, das kannte man von radikalen islamischen Religionsführern, aber nicht vom deutschen Justizminister."
Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) arbeitet an einem Gesetzentwurf für ein Verbot geschlechterdiskriminierender Werbung, der bald in die Ressortabstimmung gehen soll. Einem Bericht des "Spiegels zufolge könnten künftig Plakate oder Anzeigen verboten sein, die Frauen oder Männer auf Sexualobjekte reduzieren. Im Streitfall würde ein Gericht die Entscheidung treffen. Derzeit kann die Wettbewerbszentrale nur gegen massiv menschenverachtende Werbung einschreiten; der Deutsche Werberat kann außerdem eine Rüge aussprechen.
Mit Werbeverboten zum Nannystaat
Christian LindnerJustizminister Heiko Maas (SPD) will sogenannte sexualisierte Werbung verbieten. FDP-Chef Christian Lindner kritisierte gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung": Dies sei der nächste Schritt zum Nannystaat, "der den Bürgern nichts zutraut und Verbraucher für unmündig hält". Aus Sicht von FDP-Vize Katja Suding ist der Vorschlag "Wasser auf die Mühlen derjenigen, die sich Sorgen vor einen schleichenden Islamisierung machen".
Lindner stellte klar, dass Maas' Pläne zum Verbot vom Nacktheit und sexualisierter Werbung "an Spießigkeit kaum zu überbieten" seien. Der Justizminister will das Gesetz zum Verbot unlauterer Werbung ändern, sodass geschlechterdiskriminierende Werbung zukünftig nicht mehr erlaubt ist. Der FDP-Chef konstatierte: "Die Verhüllung von Frauen zur Bändigung von Männern zu fordern, das kannte man von radikalen islamischen Religionsführern, aber nicht vom deutschen Justizminister."
Hintergrund
Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) arbeitet an einem Gesetzentwurf für ein Verbot geschlechterdiskriminierender Werbung, der bald in die Ressortabstimmung gehen soll. Einem Bericht des "Spiegels zufolge könnten künftig Plakate oder Anzeigen verboten sein, die Frauen oder Männer auf Sexualobjekte reduzieren. Im Streitfall würde ein Gericht die Entscheidung treffen. Derzeit kann die Wettbewerbszentrale nur gegen massiv menschenverachtende Werbung einschreiten; der Deutsche Werberat kann außerdem eine Rüge aussprechen.