FDPKonferenz im BMZ

"Living Wages" ermöglichen

Dirk Niebel
25.11.2013

Das Entwicklungsministerium will die Armutsbekämpfung in Entwicklungsländern durch Maßnahmen zu existenzsichernden Löhnen vorantreiben. Bei einer internationalen Konferenz zu diesem Thema im BMZ hat Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) die Eröffnungsrede gehalten. "Nur wenn wir alle gemeinsam am gleichen Strang ziehen, kann nach­haltige Ent­wick­lung gelingen – die Ver­besse­rung von Arbeits­bedingungen gehört unbedingt dazu", betonte Niebel.

Ein fairer Lohn sei eine der besten und wirkungs­vollsten Formen direkter Armuts­bekämpfung, so der Minister. "Wie alle Menschen­rechte, so verwirklicht sich auch das Recht auf angemessenen Lohn nicht von allein, sondern dazu braucht es rechts­staatlich handelnde Regierungen, verantwortliche Unter­nehmen und eine engagierte Zivil­gesell­schaft", hob Niebel hervor.

Bei der Konferenz in Berlin stand die Frage im Mittelpunkt, wie die in Menschen­rechts­verträgen und anderen inter­nationalen Konventionen formulierte Verpflichtung zu angemessenen, fairen Löhnen ausdrücklich auch in Ent­wick­lungs­ländern umgesetzt werden kann. Zu diesem Ziel tauschten sich internationale Partner über mögliche Aktivitäten und gemeinsame Projekte aus.

"Durch die Konferenz möchten wir die existierenden Initiativen auf inter­nationaler Ebene vernetzen und eine Koalition möglichst vieler Akteure zur Umsetzung von existenz­sichernden Löhnen erreichen", erklärte die Parla­men­ta­rische Staats­sekretärin des BMZ, Gudrun Kopp (FDP). Beispielsweise die jüngsten Katastrophen in der Textil­industrie in Bangladesch hätten der Weltgemeinschaft erneut vor Augen geführt, wie wichtig es sei, für faire Arbeits­bedingungen entlang der gesamten Liefer­kette zu sorgen. "Löhne, die ein menschen­würdiges Leben ermöglichen, sind hierfür essenziell", machte Kopp deutlich.

Weitere Informationen zur Konferenz und zu den Initiativen finden Sie hier.

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