FDP, FDP-FraktionGerechtigkeit

Leistungsfeindlichkeit gehört nicht in die Schule

Patrick Meinhardt
02.09.2013

FDP-Bildungsexperte Patrick Meinhardt hat die Forderung von SPD-Chef Sigmar Gabriel, Hausaufgaben abzuschaffen, scharf kritisiert.

Die Behauptung des Sozialdemokraten, es sei ungerecht, dass Akademiker-Eltern ihren Kindern einfacher helfen könnten als Eltern, die nicht studierten, wies der Liberale deutlich zurück.

Am "unverschämten pauschalen Vorwurf", dass Kinder aus nicht-akademischen Familien von ihren Eltern schlechter unterstützt würden, sei zu erkennen, wie "wenig der SPD-Chef seine Hausaufgaben gemacht hat und wie meilenweit er von der Realität in Familien in Deutschland entfernt ist", so der bildungspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Meinhardt. "Wann hat Sigmar Gabriel das letzte Mal mit Eltern gesprochen, die selbst einen Hauptschul- oder Realschulabschluss haben, ihre Frau und ihren Mann im Leben stehen und alles dafür tun, dass ihre Kinder die bestmögliche Schulbildung bekommen?"

Der Liberale zeigte sich entrüstet über das "bildungssozialistische Geschwätz" von SPD-Politikern, die keinerlei Ahnung vom gern diskutierten "kleinen Mann" mehr hätten. "Keine Hausaufgaben, keine Versetzung, keine Noten in der Schule - in welcher Parallelwelt leben die Sozialdemokraten eigentlich?" Das Konzept von Gabriel würde Jugendliche unvorbereitet in die Realität des 21. Jahrhunderts schicken. "Schule hat selbstverständlich etwas mit Freude an Leistung zu tun", stellte Meinhardt klar.

Auch FDP-Generalsekretär Patrick Döring lehnte den Vorschlag Gabriels entschieden ab. "Leistung im Job soll sich nicht mehr lohnen, darum werden mittlere Einkommen mit der SPD höher besteuert. Und wer seine Hausaufgaben macht und lernt, verhält sich ungerecht gegenüber jenen, die faulenzen", monierte er. "Die SPD und Leistung - das passt einfach nicht zusammen."

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