FDPThüringen

Bürger wollen Schulvielfalt und Leistungsanreize beibehalten

Schülerin macht Aufgaben im KlassenzimmerBarth: „Es gibt keine Einheitskinder, also darf es auch keine Einheitsschulen geben."
10.10.2013

Rot-Grüne Gleichmacher aufgepasst: Einer aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa zufolge wollen neun von zehn Thüringern die Beibehaltung von Notengebung und befürworten damit das Leistungsprinzip. Der Vorsitzende der FDP im Thüringer Landtag, Uwe Barth, sieht darin eine deutliche Bestätigung der bildungspolitischen Forderungen seiner Fraktion und eine Absage an den gleichmacherischen Kurs der anderen Parteien.

Das Votum der Thüringer sehen die Landtagsliberalen als Bestärkung in ihrem Kampf für den Erhalt von Schulnoten, Versetzungsentscheidungen und der bestehenden Schulen im Freistaat an.

 „Als Bildungseinrichtung soll die Schule auf das spätere Leben bestmöglich vorbereiten. Dies geht nicht, ohne den Wert von Leistung und Anstrengung zu vermitteln - schließlich sind das genau die Werte, die später im Berufsleben stets gefragt sind“, stellte Barth noch einmal klar. Für ihn und seine Fraktion legt derjenige, der sich gegen das Leistungsprinzip in den Schulen stark macht, die Axt an eines der demokratischen Grundprinzipien. Denn Merkmal einer freien Gesellschaft sei, dass Bildung Erfolg und Aufstieg ermögliche, betonte der Liberale.

Thüringen nicht auf das bildungspolitische Abstellgleis führen

Die liberale Bildungsexpertin Franka Hitzing, die neben ihrer Abgeordnetentätigkeit im Landtag auch weiterhin als Lehrerin an einer Regelschule im Landkreis Nordhausen tätig ist, fügt hinzu: „Gute Noten und die Versetzung in die nächste Klassenstufe sind für die Lehrer ein gutes Mittel, um Schüler für ihre Anstrengungen zu belohnen.“ Aber auch Schüler wollen sich vergleichen und Noten sind für sie und die Eltern ein bewährtes Mittel, um sich über den erreichten Leistungsstand zu informieren.

Für die bildungspolitische Sprecherin der FDP im Thüringer Landtag ist klar: Das Gleis auf dem der Freistaat derzeit unterwegs ist, führt weg von der Leistungsorientierung hin zur Gleichmacherei. Und der Weg werde für viele heutige Schüler auf dem Abstellgleis enden, befürchtet Hitzing. „Wenn die Leistungs- und Begabungsorientierung unseres Schulsystem am Schreibtisch des Ministers mit einem Federstrich zum Auslaufmodell erklärt wird, dann werden unsere Kinder und Jugendlichen ihrer Erfolgserlebnisse beraubt", stellt die Liberale fest. Eine Schule, die wenig fordere und in der Leistung nicht belohnt werde, entziehe sich der Kritik. Man tue aber den Jugendlichen damit keinen Gefallen, weil in der Arbeitswelt neben Kreativität auch Leistung und Mühe gefragt seien, so Hitzing.
 

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