15.05.2003FDP-FraktionAußenpolitik

HOYER: Herr Bundeskanzler, fragen Sie AM Powell nach der Telefonnummer von Präsident Bush!

BERLIN. Zum Besuch des amerikanischen Außenministers Colin Powell in Berlin erklärt der außenpolitische Sprecher und stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Dr. Werner HOYER:

Der Besuch des amerikanischen Außenministers in Berlin ist ein Zeichen dafür, dass Washington mit den schlimmen Verwerfungen im deutsch-amerikanischen Verhältnis viel souveräner umgeht als die rot-grüne Bundesregierung. Und eine Chance für die verfahrene Berliner Außenpolitik. Washington geht auf Berlin zu und sendet seinen besten Brückenbauer, um die so wichtige und leider so wackelig gewordene Freundschaftsbrücke über den Atlantik wieder zu stabilisieren.
Der Bundeskanzler muss jetzt die Chance ergreifen und seinerseits auf die USA zugehen. Insbesondere, indem er sofort die amerikanische Forderung nach Aufhebung der Irak-Sanktionen unterstützt. Aber auch, indem er mit Außenminister Powell nach Wegen sucht, wie die seit Monaten herrschende, vollkommen inakzeptable Funkstille zwischen dem deutschen Bundeskanzler und dem amerikanischen Präsidenten endlich beendet werden kann. Entweder durch ein Vier-Augen-Gespräch am Rande der anstehenden internationalen Gipfel in Russland oder Frankreich. Oder zumindest, indem der Bundeskanzler endlich zum Hörer greift und den amerikanischen Präsidenten persönlich anruft.
Herr Schröder scheint die Telefonnummer des Weißen Hauses verlegt zu haben. Er sollte Außenminister Powell danach fragen!

Susanne Bühler - Telefon 0 30/2 27-5 11 31 - pressestelle@fdp-bundestag.de

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