FDPBildungsgipfel

Hoch gepokert, getrickst, alles verspielt

Wolfgang GreilichWolfgang Greilich
20.07.2015

Der Bildungsgipfel in Hessen ist ohne nennenswerte Ergebnisse zu Ende gegangen. Die schwarz-grüne Landesregierung habe "den unter FDP-Verantwortung geschaffenen Schulfrieden und die Ruhe an den hessischen Schulen" verzockt, resümierte FDP-Bildungsexperte Wolfgang Greilich. Der Plan der hessischen Regierung, die Bildungspolitik für die kommenden zehn Jahre aufzustellen, sei dramatisch gescheitert, konstatierte er.

Die Schuld für den Misserfolg des Bildungsgipfels sieht der bildungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion in Hessen alleine bei der schwarz-grünen Koalition. "Zum einen hat die Landesregierung zu keinem Zeitpunkt offene inhaltliche Diskussionen und bildungspolitische Debatten, sondern nur die Selbstvergewisserung der eigenen Position gesucht. Zum anderen beschloss die Landesregierung parallel zu den Verhandlungen die wirklich weitreichenden Änderungen für die hessische Schullandschaft im Alleingang am Gipfel vorbei und sorgte mit den Kürzungen bei der Lehrerzuweisung in den Grundschulen und Gymnasien dafür, dass die unterschiedlichen Schulformen gegeneinander ausgespielt werden." Der Bildungsminister Alexander Lorz (CDU) und die schwarz-grüne Koalition säßen nun mit leeren Händen alleine am Tisch, führte Greilich aus.

Gründe für das Scheitern ehrlich analysieren

Es mute mittlerweile nur noch verzweifelt an, "mit welcher Vehemenz sich die Koalition an die erzielten Minimalkonsense klammert", monierte der Freidemokrat. Er gab zu bedenken, dass die landesweiten Demonstrationen tausender Schüler und Eltern in den vergangenen Tagen gegen die Stellenkürzungen an den gymnasialen Oberstufen für CDU und Grüne eigentlich als deutliches Indiz für das Scheitern ihrer Bildungspläne hätten ausreichen müssen. "Die schwarz-grüne Koalition hat mit ihrer Bildungspolitik das Gegenteil von Schulfrieden geschaffen und die Schüler, Eltern und Lehrer in Hessen werden die Leidtragenden sein."

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