02.07.2003FDP-FraktionBildungspolitik

HARTMANN: Gewalt an Schulen muss gesellschaftlich geächtet werden

BERLIN. Zur Schießerei in der Coburger Realschule, bei der eine Lehrerin verletzt wurde und sich der 16-jährige Schütze anschließend selbst tötete, erklärt der bildungspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Christoph HARTMANN:

Ich wünsche der verletzten Lehrerin alles Gute und spreche ihr für ihr mutiges Verhalten meine Hochachtung aus. Wiederum wird deutlich, dass der Beruf des Lehrers große gesellschaftliche Anerkennung verdient.
Der schreckliche Vorfall in Coburg erinnert in fataler Weise an die Morde von Erfurt vor gut einem Jahr am 26. April 2002.
Bei solchen konkreten Vorfällen ist die Politik machtlos. Aber ich unterstreiche die grundlegende Aufgabe der Bildungspolitik: Bildung muss möglichst allen Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit eine souveräne Orientierung in der Welt vermitteln. Bildung muss die Menschen befähigen, selbstbewusst ihre Chancen zu ergreifen und ihre Leistungsfähigkeit zu mobilisieren.
Dann gibt es weniger Anfechtungen durch Gewalt und Extremismus. Schule darf nicht zu Angst vor der Zukunft führen, sondern muss Mut und Leistungsbereitschaft wecken.
Waffen und Gewalt an der Schule müssen durch einen allgemeinen gesellschaftlichen Konsens geächtet sein, dann erhalten die Lehrer die Unterstützung, die sie brauchen.

Bettina Lauer - Telefon [030] 227-55736 - pressestelle@fdp-bundestag.de

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