07.03.2014Der FDP-Europaabgeordnete Michael Theurer hat populistische Stimmungsmache gegen die EU scharf kritisiert. Im Gespräch mit den "Reutlinger Nachrichten" stellte er klar, dass es beim Freiheitsprojekt Europa um den inzwischen bei der Jugend als selbstverständlich empfundenen Frieden in der Union gehe. Diesen Frieden sieht der Liberale durch nationalistische Strömungen in einigen Staaten bedroht. In dieser Hinsicht treibe beispielsweise die AfD ein gefährliches Spiel.
Außerdem sei die Stammtischparole falsch, die Deutschen seien der Zahlmeister, hätten aber keinen Einfluss in Europa. Luxemburg, Niederlande und Dänemark würden mehr zahlen, erklärte Theurer. Außerdem: Wenn die Deutschen wirklich etwas von ihren Nachbarn wollten, setzten sie sich in der Regel auch durch, konstatierte der Liberale. Allerdings gehe es in erster Linie um das Miteinander.
Die Europaparlamentarier müssten deutlich machen, dass die EU weder einen zentralistischen Einheitsstaat noch den Rückfall in nationale Egoismen wolle, forderte Theurer. Europa dürfe nicht zu einer puren Regulierungsbehörde verkommen, sondern müsse "von unten wachsen".
Bei den Ansätzen der Großen Koalition laufe vieles in die falsche Richtung, kritisierte Theurer und hob das Rentenpaket als Beispiel hervor. CDU und SPD hätten offenbar nicht erkannt, dass der demografische Wandel längst da sei. Diesem Thema müsse sich die Bundesregierung aber dringend widmen, um keine Gerechtigkeitslücken und verdeckte Verschuldung entstehen zu lassen, so der Liberale.
Vor allem der demografische Wandel im ländlichen Raum bereitet Theurer Sorgen. Die FDP setzt auf die Jugend und warnt davor, die Chancen der jungen Menschen aus Bequemlichkeit zu vernachlässigen. "Wir können auf kein Kind verzichten", unterstrich Theurer und forderte die Gewährleistung der Generationengerechtigkeit bei der Arbeits- und Sozialpolitik. Schließlich seien "die Genies von morgen schon heute geboren".
Frieden ist ein hohes Gut
Der FDP-Europaabgeordnete Michael Theurer hat populistische Stimmungsmache gegen die EU scharf kritisiert. Im Gespräch mit den "Reutlinger Nachrichten" stellte er klar, dass es beim Freiheitsprojekt Europa um den inzwischen bei der Jugend als selbstverständlich empfundenen Frieden in der Union gehe. Diesen Frieden sieht der Liberale durch nationalistische Strömungen in einigen Staaten bedroht. In dieser Hinsicht treibe beispielsweise die AfD ein gefährliches Spiel.
Außerdem sei die Stammtischparole falsch, die Deutschen seien der Zahlmeister, hätten aber keinen Einfluss in Europa. Luxemburg, Niederlande und Dänemark würden mehr zahlen, erklärte Theurer. Außerdem: Wenn die Deutschen wirklich etwas von ihren Nachbarn wollten, setzten sie sich in der Regel auch durch, konstatierte der Liberale. Allerdings gehe es in erster Linie um das Miteinander.
Die Europaparlamentarier müssten deutlich machen, dass die EU weder einen zentralistischen Einheitsstaat noch den Rückfall in nationale Egoismen wolle, forderte Theurer. Europa dürfe nicht zu einer puren Regulierungsbehörde verkommen, sondern müsse "von unten wachsen".
Herausforderungen des demografischen Wandels angehen
Bei den Ansätzen der Großen Koalition laufe vieles in die falsche Richtung, kritisierte Theurer und hob das Rentenpaket als Beispiel hervor. CDU und SPD hätten offenbar nicht erkannt, dass der demografische Wandel längst da sei. Diesem Thema müsse sich die Bundesregierung aber dringend widmen, um keine Gerechtigkeitslücken und verdeckte Verschuldung entstehen zu lassen, so der Liberale.
Vor allem der demografische Wandel im ländlichen Raum bereitet Theurer Sorgen. Die FDP setzt auf die Jugend und warnt davor, die Chancen der jungen Menschen aus Bequemlichkeit zu vernachlässigen. "Wir können auf kein Kind verzichten", unterstrich Theurer und forderte die Gewährleistung der Generationengerechtigkeit bei der Arbeits- und Sozialpolitik. Schließlich seien "die Genies von morgen schon heute geboren".