FDPWirtschaft und Handel

Kritik an deutscher Exportstärke fehl am Platz

Michael TheurerMichael Theurer hat kein Verständnis für die Kritik der EU-Kommission am deutschen Exportüberschuss
26.11.2015

Das Konzept einer EU der unterschiedlichen Geschwindigkeiten macht so manchen EU-Kommissar nach wie vor nervös. Die EU-Kommission nimmt einmal mehr die wirtschaftlichen Ungleichgewichte in Europa ins Visier. Die Kritik der Kommission am deutschen Exportüberschuss sei jedoch nicht zielführend, stellt FDP-Präsidiumsmitglied Michael Theurer klar. "Da praktisch bei jedem exportierten deutschen Produkt Vorleistungen aus anderen EU-Ländern in erheblichem Umfang enthalten sind, stärken die deutschen Exporte Europas Wettbewerbsfähigkeit insgesamt", gibt er zu bedenken.

"Die EU-Kommission sollte deshalb, statt die deutsche Exportstärke zu kritisieren, besser in allen Mitgliedstaaten darauf drängen, dass dort die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft gestärkt und die Rahmenbedingungen für kleine und mittlere Unternehmen verbessert werden", führt Theurer aus.

Hintergrund

Bei einer Pressekonferenz in Brüssel am Donnerstag äußerten sich EU-Vizekommissionschef Valdis Dombrovskis und EU-Währungskommissar Pierre Moscovici kritisch zu sogenannten wirtschaftlichen Ungleichgewichten zwischen den EU-Mitgliedsstaaten. Während deutsche Exportüberschüsse in Brüssel ungern gesehen werden, müsste beispielsweise Italien seine Handelsbilanz verbessern. Aktuell hat die EU-Kommission 16 der 28 EU-Länder wegen solcher Ungleichgewichte im Visier.

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