07.08.2017Im Debattenmagazin liberal spricht Ijad Madisch über Forschung, Unternehmertum und seinen "pragmatischen Optimismus". Das Kind syrischer Einwanderer ist heute der Gründer von Berlins internationalstem Startup, ResearchGate, das die Mauern des traditionellen Wissenschaftsbetriebs einreißen will. Als der studierte Informatiker und Mediziner bei einem Experiment an der Harvard-Uni mit mageren Resultaten aus Suchmaschinen und Online-Datenbanken haderte, kam er auf die Idee eines Netzwerkes zum verbesserten Informationsaustausch unter Wissenschaftlern. Heute arbeiten rund 300 Mitarbeiter für das Forschernetzwerk, jeden Tag melden sich 10.000 Wissenschaftler aus aller Welt neu an.
"Eigentlich habe ich mich eher als Forscher gesehen, der sich an ein Problem gewagt hat, das bisher niemand lösen konnte, und weniger als Unternehmer", betont Madisch. Sein Konzept hat jedoch das Vertrauen von Bill Gates und weiteren Investoren gewonnen, sodass es ihm gelungen ist, über 50 Millionen US-Dollar an Kapital für Researchgate zu gewinnen. Und mit Anzeigen für Wissenschaftsjobs, Laborbedarf oder Konferenzen verdient die Plattform inzwischen gutes Geld.
Von seiner Entscheidung, aus den USA nach der bürokratischen Bundesrepublik zurückzukommen, hätten ihm viele abgeraten, erklärt Madisch. Für ihn sei Berlin jedoch der Kristallisationspunkt, an dem deutsche Gründlichkeit, optimistischer Gründergeist und seine biografischen Erfahrungen als Einwandererkind auf ideale Weise zusammenkämen. Der "pragmatische Optimismus", den ihm seine aus Syrien eingewanderten Eltern vorgelebt hätten, präge heute ResearchGate. "Sie sind hierhergekommen, ohne die Sprache zu können und zu wissen, was sie erwartet. Und sie haben mir dennoch hier die Türen geöffnet."
Forschung in der vernetzten Welt
Im Debattenmagazin liberal spricht Ijad Madisch über Forschung, Unternehmertum und seinen "pragmatischen Optimismus". Das Kind syrischer Einwanderer ist heute der Gründer von Berlins internationalstem Startup, ResearchGate, das die Mauern des traditionellen Wissenschaftsbetriebs einreißen will. Als der studierte Informatiker und Mediziner bei einem Experiment an der Harvard-Uni mit mageren Resultaten aus Suchmaschinen und Online-Datenbanken haderte, kam er auf die Idee eines Netzwerkes zum verbesserten Informationsaustausch unter Wissenschaftlern. Heute arbeiten rund 300 Mitarbeiter für das Forschernetzwerk, jeden Tag melden sich 10.000 Wissenschaftler aus aller Welt neu an.
"Eigentlich habe ich mich eher als Forscher gesehen, der sich an ein Problem gewagt hat, das bisher niemand lösen konnte, und weniger als Unternehmer", betont Madisch. Sein Konzept hat jedoch das Vertrauen von Bill Gates und weiteren Investoren gewonnen, sodass es ihm gelungen ist, über 50 Millionen US-Dollar an Kapital für Researchgate zu gewinnen. Und mit Anzeigen für Wissenschaftsjobs, Laborbedarf oder Konferenzen verdient die Plattform inzwischen gutes Geld.
Bewusst für Deutschland entschieden
Von seiner Entscheidung, aus den USA nach der bürokratischen Bundesrepublik zurückzukommen, hätten ihm viele abgeraten, erklärt Madisch. Für ihn sei Berlin jedoch der Kristallisationspunkt, an dem deutsche Gründlichkeit, optimistischer Gründergeist und seine biografischen Erfahrungen als Einwandererkind auf ideale Weise zusammenkämen. Der "pragmatische Optimismus", den ihm seine aus Syrien eingewanderten Eltern vorgelebt hätten, präge heute ResearchGate. "Sie sind hierhergekommen, ohne die Sprache zu können und zu wissen, was sie erwartet. Und sie haben mir dennoch hier die Türen geöffnet."