25.06.2003FDP-FraktionBildungspolitik

FLACH: Zehetmair zu zaghaft bei ZVS-Entmachtung

BERLIN. Zur geplanten Bundesratsinitiative zur ZVS-Reform erklärte die Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung, Ulrike FLACH:

Der Vorschlag der sechs Bundesländer ist ein winziger Schritt. In einem der Modelle wird die Auswahlquote der Hochschulen von heute 24 auf sage und schreibe 25 Prozent der Studierenden erhöht. Das zweite Modell sieht immerhin eine 50-prozentige Auswahlmöglichkeit vor. Wenn Minister Zehetmair dieses Trippelschrittchen dann noch für mindestens zehn Jahre festzurren will, dann wird die Autonomie der Hochschulen auf lange Zeit nicht vorankommen. Die FDP fordert eine schnelle Änderung des Hochschulrahmengesetzes zur Ermöglichung von Experimentierklauseln einzelner Länder.
Seit langem kämpfen wir dafür, dass die Hochschulen ihre Studierenden komplett selbst aussuchen können. Sie könnten die Auswahlgespräche selbst führen oder dies an eine Serviceagentur delegieren. Diese Serviceagentur könnte sogar die ZVS in neuer Form sein.
Der Vorschlag der sechs Länder kann nur eine kurzfristige Übergangslösung sein, bis entsprechende Strukturen für Test- und Auswahlverfahren an den Hochschulen aufgebaut sind.
Zum Auswahlrecht der Hochschulen gehört aber auch das Auswahlrecht der Studierenden mit dem FDP-Bildungsscheck-Modell. Hierzu schweigen die Kultusminister hartnäckig.

Bettina Lauer - Telefon [030] 227-55736 - pressestelle@fdp-bundestag.de

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