FLACH: Ausbildungsgipfel: Appelle schaffen keine Stelle

BERLIN. Zum heutigen Ausbildungsgipfel erklärt die FDP-Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung, Ulrike FLACH:

Mit schönen Worten sind Ausbildungshindernisse nicht zu beseitigen. Der heutige Gipfel zeigt: Appelle schaffen keine Stelle.
Die Gewerkschaften waren weder bereit, die Forderung nach einer Ausbildungsplatzabgabe fallen zu lassen, noch einer Absenkung der Lehrlingsvergütung zuzustimmen. Auch die Übernahmeverpflichtung im Tarifvertrag der Metallindustrie, die Abschlüsse neuer Lehrverträge erschwert, steht nicht zu Debatte. Notwendig wäre auch eine Einschränkung des zweiten Berufsschultages, damit die Auszubildenden länger in den Betrieben sind.
Es ist bedauerlich, dass keine Vertreter von Eltern- und Lehrerverbänden einbezogen waren. Schule und Elternhaus haben einen wichtigen Anteil an der Entscheidung für einen zukünftigen Beruf. Viele Jugendliche haben überzogene Vorstellungen von der eigenen Qualifikation. Wenn Unternehmen über 15 Prozent 'ausbildungsunfähige' Jugendliche klagen, dann muss auch an den Schulen etwas passieren.
Ministerin Bulmahn und Minister Clement haben zwar eine Ausbildungsoffensive angekündigt, ohne konkrete Verbesserung der Rahmenbedingungen im Tarifrecht und in den Schulen bleibt es bei freundlichen Erklärungen ohne Wirkung.

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