04.12.2013Für den Neustart seiner Partei schwebt dem Landes- und Fraktionschef der FDP NRW vor, im Dialog mit den Bürgern deutlicher herauszustellen, dass der gelebte Liberalismus nicht bloß Antworten auf wirtschaftspolitische Fragen bietet. Außerdem erklärt FDP-Vize Christian Lindner im Interview mit der „Süddeutschen“, warum für ihn der Liberalismus die menschenbejahendste Form der Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik ist.
Wenn in manchen Gegenden Deutschlands fast zehn Prozent eines Jahrgangs ohne Schulabschluss bleiben, dann sei dies aus Sicht der Liberalen ein Skandal, so Lindner weiter. Denn letztlich sei dies nicht nur sozialer Sprengstoff und volkswirtschaftlich eine enorme Belastung für die Zukunft. Es sei auch ethisch nicht vertretbar, stellt der FDP-Vize klar.
Im Bereich Bildung zum Beispiel setzen sich die Liberalen dafür ein, dass jeder faire Startchancen für die freie Entfaltung seiner persönlichen Fähigkeiten erhält. „Je früher wir deshalb in Bildungschancen investieren, konkret im Alltag, also in Kitas, Kindergärten, Grundschulen und Schulen, desto besser. Und desto weniger wird man später den Umverteilungsapparat des Staates anschmeißen müssen.“
Mit Blick auf das schlechte Abschneiden der FDP bei den Bundestagswahlen kritisierte Lindner, dass der nach außen getragene Umgangston einiger Parteimitglieder das Image gefördert hätte, die FDP lebe das Gesellschaftsbild einer „Wolfsgemeinschaft“. „Die FDP muss sich als die liberale Partei erneuern, die in der ganzen Bandbreite für die Lebenschancen eines jeden Einzelnen arbeitet“, fordert er deshalb.
Auch wehrt sich der FDP NRW-Landeschef gegen den Eindruck, die liberale Idee sei gegen sozial Schwächere gerichtet. Sie gehe im Gegenteil davon aus, dass man sich um jeden Einzelnen bemüht und ihm oder ihr eine echte Chance bieten will, stellte Lindner klar. Aus diesem Grund betreibe die FDP in der Wirtschaft Ordnungspolitik und trete für eine funktionierende Marktwirtschaft ein. „Wir sind keine Kapitalisten. Der Kapitalist liebt nicht den Markt und den Wettbewerb. Er will das Monopol, um die größtmöglichen Gewinne zu erzielen. Der Marktwirtschaftler liebt den Wettbewerb, der die Macht Einzelner über viele begrenzt.“
FDP steht nicht für eine Wolfsgesellschaft
„Die FDP muss sich als die liberale Partei erneuern, die in der ganzen Bandbreite für die Lebenschancen eines jeden Einzelnen arbeitet“Für den Neustart seiner Partei schwebt dem Landes- und Fraktionschef der FDP NRW vor, im Dialog mit den Bürgern deutlicher herauszustellen, dass der gelebte Liberalismus nicht bloß Antworten auf wirtschaftspolitische Fragen bietet. Außerdem erklärt FDP-Vize Christian Lindner im Interview mit der „Süddeutschen“, warum für ihn der Liberalismus die menschenbejahendste Form der Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik ist.
Wenn in manchen Gegenden Deutschlands fast zehn Prozent eines Jahrgangs ohne Schulabschluss bleiben, dann sei dies aus Sicht der Liberalen ein Skandal, so Lindner weiter. Denn letztlich sei dies nicht nur sozialer Sprengstoff und volkswirtschaftlich eine enorme Belastung für die Zukunft. Es sei auch ethisch nicht vertretbar, stellt der FDP-Vize klar.
Im Bereich Bildung zum Beispiel setzen sich die Liberalen dafür ein, dass jeder faire Startchancen für die freie Entfaltung seiner persönlichen Fähigkeiten erhält. „Je früher wir deshalb in Bildungschancen investieren, konkret im Alltag, also in Kitas, Kindergärten, Grundschulen und Schulen, desto besser. Und desto weniger wird man später den Umverteilungsapparat des Staates anschmeißen müssen.“
Wir stehen für die ganze Bandbreite an Lebenschancen
Mit Blick auf das schlechte Abschneiden der FDP bei den Bundestagswahlen kritisierte Lindner, dass der nach außen getragene Umgangston einiger Parteimitglieder das Image gefördert hätte, die FDP lebe das Gesellschaftsbild einer „Wolfsgemeinschaft“. „Die FDP muss sich als die liberale Partei erneuern, die in der ganzen Bandbreite für die Lebenschancen eines jeden Einzelnen arbeitet“, fordert er deshalb.
Auch wehrt sich der FDP NRW-Landeschef gegen den Eindruck, die liberale Idee sei gegen sozial Schwächere gerichtet. Sie gehe im Gegenteil davon aus, dass man sich um jeden Einzelnen bemüht und ihm oder ihr eine echte Chance bieten will, stellte Lindner klar. Aus diesem Grund betreibe die FDP in der Wirtschaft Ordnungspolitik und trete für eine funktionierende Marktwirtschaft ein. „Wir sind keine Kapitalisten. Der Kapitalist liebt nicht den Markt und den Wettbewerb. Er will das Monopol, um die größtmöglichen Gewinne zu erzielen. Der Marktwirtschaftler liebt den Wettbewerb, der die Macht Einzelner über viele begrenzt.“