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FDP fordert Info-Kampagne für Landesdienst in der Flüchtlingsdebatte

Frank SittaFrank Sitta fordert eine umfassende Informationskampagne
10.11.2015

Der Philologenverband Sachsen-Anhalt hatte in seiner Mitgliederzeitung über die „Immigranteninvasion“ und angebliche sexuelle Belästigungen durch Asylbewerber geschrieben. Inzwischen hat sich der Chef des Verbandes, Jürgen Mannke, öffentlich entschuldigt. Zuvor hatte er noch jegliche Kritik zurückgewiesen und den Artikel mit den Worten "Wir machen uns Sorgen." gerechtfertigt. Als Konsequenz aus der Diskussion fordern die Freien Demokraten in Sachsen-Anhalt eine umfassende Informationskampagne für die Angestellten und Beamten des Landes.

Die FDP in Sachsen-Anhalt hatte mit Empörung auf das Pamphlet Mannkes reagiert.  "Hier werden Vorurteile und Unterstellungen auf unterstem Niveau bedient", erklärte der Vorsitzende der Freien Demokraten und Spitzenkandidat zur Landtagswahl 2016, Frank Sitta.

"Es ist für einen Verband, der von sich behauptet, die Gymnasiallehrer dieses Landes zu vertreten, komplett unwürdig, sich einer Rhetorik zu bedienen, die man sonst nur vom äußersten rechten politischen Rand kennt. Und als ob das nicht genug wäre, wird hier zu sexuellen Klischees gegriffen, über die man bei öffentlich bediensteten Lehrkörpern nur verwundert den Kopf schütteln kann", so der Freidemokrat.

Öffentliche Dienst verunsichert die Bevölkerung

Frank Sitta begrüßte, dass der Philologenverband seine Äußerungen richtiggestellt und sich entschuldigt hat. Fügt aber hinzu: "Gerade der Öffentliche Dienst ist in der Pflicht, den Ängsten und Sorgen der Bevölkerung durch sachliche Informationen entgegenzutreten." Dazu müssten die Mitarbeiter aber in die Lage versetzt werden.

Er mahnt: "Wir dürfen es nicht zulassen, dass Teile des Öffentlichen Dienstes durch falsche beziehungsweise unüberlegte Äußerungen weiter zur Verunsicherung der Bevölkerung beitragen." Alle Minister seien in der Pflicht, für ihre nachgeordneten Behörden entsprechende Aufklärungskonzepte zu entwickeln, fordert er eine Infokampagne.

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