FDPEU-Politik

Die Briten müssen nachzahlen

Alexander Graf LambsdorffFDP-Europaparlamentarier Alexander Graf Lambsdorff spricht im Radio über die Nachzahlungsforderung der EU an die Briten.
27.10.2014

In der Sendung "BBC Radio 4" hat der Vizepräsident des EU-Parlaments, Alexander Graf Lambsdorff, mit dem britischen Euroskeptiker und Parlamentarier Sir William Cash über die Nachzahlungsforderung der EU an das Vereinigte Königreich diskutiert. Die Aufregung, die die Forderung ausgelöst hatte, fasste Lambsdorff mit einem Shakespeare-Zitat zusammen: "Much ado about nothing." Er stellte klar: "Dass der englische Finanzminister Cameron über die Sache im Dunkeln gelassen hat, ist die Panne, sonst nichts."

Der Liberale zeigte wenig Verständnis für den Unmut der Briten über die Nachzahlungsforderung. "Alle müssen selbstverständlich ihre Mitgliedsbeiträge zahlen", machte er klar. "Wenn man ein höheres BIP-Wachstum verzeichnet als vorausgesagt, heißt das auch, dass man einen höheren Beitrag zum Budget der Gemeinde zahlen muss. Darauf hat sich jeder eingelassen."

Lambsdorff verwies auf Berichte, wonach der britische Premierminister nicht rechtzeitig von der eigenen Regierung über die Nachzahlungsforderung informiert und erst in Brüssel damit überrascht worden sei. "Eine Rechnung von zwei Milliarden Euro ist von ausreichender Bedeutung, dass man ja auch darüber in Kenntnis gesetzt werden sollte, bevor man zum Gipfel reist und dann plötzlich damit konfrontiert wird. Aber das ist einzig und allein eine britische Affäre. Der Rest von Europa erwartet, dass die Briten zahlen. So ist das eben."

Hier finden Sie den kompletten Beitrag zum Nachhören.

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