FDPEU-Politik

Brüssel dürfte keinen Platz für Pommes auf dem Teller haben

Hermann Otto SolmsHermann Otto Solms kritisiert ausufernde Regulierung aus Brüssel
28.07.2017

Die EU plant derzeit eine Verordnung, die dunkle und knusprige Pommes verbieten soll. FDP-Präsidiumsmitglied Hermann Otto Solms kritisiert, dass Brüssel die Regulierung übertreibe. "Wir brauchen eine EU, die funktioniert und den Interessen der Bürger dient", betonte er. Die Bürger könnten aber selbst entscheiden, "welche Glühbirne oder welchen Staubsauger sie kaufen oder wie gebräunt ihre Pommes sein sollen".

Auslöser der Debatte waren Studien, die die Entstehung des Schadstoffes Acrylamid bei zu langer Verarbeitung von Kartoffeln und Getreiden feststellten. "Was das für Gastronomen oder Imbissbesitzer bedeutet? Unter anderem sollen sie nur noch Kartoffelsorten mit geringem Stärkeanteil verwenden dürfen – oder die Pommes vor dem Frittieren auswaschen", sezierte Solms den Entwurf der EU-Kommission. Zur Orientierung, welche Farbe die Pommes haben dürften, seien sogar Bräunungstabellen geplant. Für Solms hat Europa deutlich wichtigere Aufgaben zu bewältigen.

Aus Sicht der FDP müsse sich die Politik auf die Bereiche konzentrieren, in denen Europa einen Mehrwert biete, unterstrich Solms. Dazu gehörten: "Sicherheit an unseren Außengrenzen, Schutz vor Terrorismus, Wachstum und sozialer Zusammenhalt in Zeiten von Globalisierung und Digitalisierung, Erschließung neuer Märkte durch Freihandelsabkommen, gerechte Verteilung der Flüchtlinge, Vereinfachung der komplizierten EU-Strukturen und eine erfolgreiche gemeinsame Außenpolitik, die diesen Namen auch verdient." Aufsichtsbehörde für Pommes-Zubereitung soll hingegen aus seiner Sicht der mündige Bürger bleiben.

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