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Die „Ära Erdogan“ ist noch nicht zu Ende

IstanbulIm Kurz-Interview gibt der Stiftungsexperte einen Überblick
02.01.2014

Der Türkei-Experte der Stiftung für die Freiheit, Hans-Georg Fleck, hat drei Fragen zur aktuellen Situation am Bosporus beantwortet. Dabei stellte Fleck klar, dass ein Ende der „Ära Erdogan“ noch nicht in Sicht sei. Darüber hinaus geht es in dem Kurz-Interview um die Konfliktlinien und die Rezeption der Proteste in den türkischen Medien.

Fleck machte deutlich, dass der Graben zwischen progressiven Kräften in den Metropolen und konservativen Kräften auf dem Land verläuft. „Bis auf Weiteres kann sich Erdogan aber auf einen erheblichen Teil der islamisch orientierten, vor allem ‚kleinen Leute‘ verlassen, die in ihm - zurecht - einen der ihren sehen. Für sie zählt Erdogans ökonomischer Erfolg mehr als rechtsstaatliche Zweifel aufgrund akuter Korruptionsfälle.“ Der Stiftungsexperte erklärte, dass in der politischen Landschaft der Türkei eine eindeutig liberale Partei „bitter fehlt“.

Es sei davon auszugehen, dass jeder Bürger über die Ereignisse im Land informiert sei, so Fleck. Trotz Einschränkungen bei der Medienfreiheit habe fast jede politische Strömung ein entsprechendes Verbreitungsmedium. Angesichts der Kommunalwahlen im März dämpfte er allerdings die Erwartungen: „Nicht unterschätzt werden darf dabei der Appell Erdogans an türkische ‚Ur-Instinkte‘, indem er den Verdacht zu wecken versucht, ‚das Ausland‘ stecke hinter politischen Ereignissen und Skandalen, mit denen er nicht anders als durch Ablenkung umzugehen weiß. Ob dieses ‚Argument‘ sich letztlich wieder als so erfolgreich erweist, wie es in der Vergangenheit immer wieder der Fall gewesen ist - spätestens am 30. März 2014 werden wir es wissen.“

Lesen Sie hier das vollständige Interview auf "freiheit.org".

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