FDPBildungspolitik

Deutschland gehört bei Bildung an die Weltspitze

Die Freien Demokraten wollen die Bildung zum deutschen Mondfahrtprojekt machenDie Freien Demokraten wollen die Bildung zum deutschen Mondfahrtprojekt machen
27.04.2017

Die FDP hat sich das Ziel "Weltbeste Bildung für jeden" auf die Fahne geschrieben. "John F. Kennedy hatte damals diesen Traum: Der erste Mensch auf dem Mond ist ein Amerikaner. Wir wollen Bildung zum deutschen Mondfahrtprojekt machen", verdeutlichte FDP-Generalsekretärin Nicola Beer im Gespräch mit der dpa. Es brauche "eine gesellschaftliche Diskussion über Qualität von Bildung, notwendige Investitionen, unsere Lehrkräfte, über die Wertschätzung für diese Leute", unterstrich sie. Bei einer Regierungsbeteiligung wolle die FDP erreichen, dass Deutschland seine Bildungsfinanzen erheblich steigere.

"Schon mit einem Prozentpunkt vom Mehrwertsteuer-Aufkommen, per Staatsvertrag zweckgebunden für die Bildung, könnten wir mit zehn Milliarden Euro einen Schub für eine Qualitätsoffensive auslösen", hob Beer hervor. Es gelte, das Feuer für Bildung wieder zu entfachen, "weil jeder etwas kann". Sie verwies auf existierende Schwachstellen: "7,5 Millionen funktionale Analphabeten, fast jeder zwanzigste Schüler ohne Schulabschluss, 30 oder je nach Studiengang auch 50 Prozent Studienabbrecher – das ist eigentlich eine Schande." Deutschland müsse "so ehrgeizig sein, bei den Bildungsinvestitionen unter die Top 5 der OECD-Staaten zu gehören", forderte sie.

Qualität der Bildung vor Ort stärken

Dabei dürfe die frühkindliche Bildung nicht auf der Strecke bleiben. Deutschland müsse schon in Kinderkrippe, Kindergarten und Grundschule investieren, betonte die FDP-Generalsekretärin. "Aber es geht weiter bis ins hohe Alter, damit lebenslanges Lernen kein Schlagwort bleibt." Neben der verstärkten Aus- und Fortbildung von Lehrkräften brauche es außerdem Investitionen in digitale Bildung, "mit 1000 Euro pro Schüler, direkt vor Ort in den Schulen für die Modernisierung von Technik und Ausstattung".

Die FDP-Generalsekretärin prangerte außerdem den deutschen Bildungsföderalismus an: "Bisher gibt es ein Schwarzer-Peter-Spiel zwischen Kommunen, Ländern und Bund, das macht keinen Sinn." Die Freien Demokraten wollten deshalb die Bildung vor Ort stärken und den Schulen mehr Gestaltungsfreiheit geben. "Das Fördern und Fordern kann man weder vom Schreibtisch einer Landeshauptstadt noch von Berlin aus hinkriegen", unterstrich sie.

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