04.05.2003FDP-FraktionAußenpolitik

BURGBACHER: SARS geht uns alle an!

BERLIN. Zu den Meldungen, dass immer neue SARS-Verdachtsfälle in Asien gemeldet werden und die dortigen Gesundheitseinrichtungen vor dem Kollaps stehen, erklärt der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion, Ernst Burgbacher:

China meldet rund 4000 Menschen, die mit SARS infiziert sind. Weitere, rund 15.000 Menschen, stehen unter Quarantäne. Weltweit haben sich etwa 6500 Menschen mit der tödlichen Lungenseuche angesteckt und wir beklagen bereits 430 Todes-opfer.
Dennoch waren beim SARS-Gipfel am vergangenen Dienstag in Bankog die Asiaten unter sich. Die Europäer und auch die Deutschen, hätten daran teilnehmen müssen. SARS ist kein chinesisches oder asiatisches Problem, SARS geht uns alle an. Niemand kann ausschließen, dass auch wir von der Ansteckung betroffen werden zumal nach neuerer Erkenntnis auch bereits geheilte Patienten andere mit der gefährlichen Lungenseuche anstecken können. Die wirtschaftlichen Folgen von SARS, auch für Deutschland und Europa, sind überhaupt nicht absehbar.
Ich fordere die Bundesregierung auf, zu allen SARS-Konferenzen deutsche Experten zu entsenden. Ich fordere die Bundesregierung weiter auf, die Chinesen mit dem Problem nicht allein zu lassen, sondern jedmögliche Hilfe im medizinischen, technischen und logistischen Bereich anzubieten. Das chinesische Gesundheits-system kann die Krise nicht alleine bewältigen. Schnelle Hilfe und Unterstüzung durch Deutschland liegt auch in unserem ureigenen Interesse. Denn Zuschauen hilft nur dem Virus, nicht dem Menschen.

Isabella Pfaff - Telefon [030] 227-52378 - pressestelle@fdp-bundestag.de

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