BRUNKHORST: Windkraft konsolidieren und Know-how international einsetzen
BERLIN. Zur Informationskampagne des Deutschen Naturschutzrings (DNR) "Umwelt- und naturverträgliche Windenergieerzeugung an Land" erklärt die Sprecherin für Erneuerbare Energien der FDP-Bundestagsfraktion, Angelika BRUNKHORST:
Die FDP befürwortet den Einsatz Erneuerbaren Energien als einen wichtigen Beitrag zum internationalen Klimaschutz und im Energiemix zur Sicherung der nationalen Stromversorgung. Panikmache ist in der Branche nicht angebracht. Wir wollen jedoch die verschiedenen Energiearten in einen Wettbewerb um den günstigsten Klimaschutz stellen. Welche Anwendungen und Energiearten das Rennen machen, muss sich im Rahmen von Ausschreibungsverfahren erweisen. Parallel soll es eine Forschungs- und Technikförderung geben.
Die noch amtierende Bundesregierung versucht die Windkraftbranche und die Naturschutzverbände massiv gegen die Energiepolitik der FDP-Bundestagsfraktion und der Unionsfraktion einzuschwören. Gleichzeitig prognostiziert Umweltminister Jürgen Trittin der Branche trotz offensichtlich zurück gehender Neuinstallationen an Land, Problemen beim Repowering und einer verhaltenen Stimmung bezüglich des Offshore-Ausbaus weiterhin eine rosige Zukunft im Falle von Rot-Grün. Dabei lassen sich Insider wie Enercon-Chef Aloys Wobben bereits damit zitieren, dass sie Zweifel an der grundsätzlichen Wirtschaftlichkeit der Offshore-Technologie haben.
Ob zudem der erforderliche Stromnetzausbau mit dem politisch gewollten Ausbau der Windkraft Schritt halten kann, ist unklar. Zunehmende Bedenken in der Bevölkerung sowie Mehrkosten in Milliardenhöhe dürfen nicht unberücksichtigt bleiben. Die neue Informationskampagne des DNR dient hoffentlich auch als Plattform für diese Bedenken und ist nicht nur einseitig ausgerichtet.
Deutschland muss davon Abstand nehmen, Klimaschutz nur national zu betrachten. Die Weichen müssen für internationale Klimaprojekte gestellt werden und die Techniken dort zum Einsatz kommen, wo Windleistungen und Sonnenerträge höher sind.
Susanne Bühler
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