04.05.2005FDP-FraktionUmweltpolitik

BRUNKHORST: Moratorium für Endlager Gorleben aufheben

BERLIN. Anlässlich des Besuches der FDP-Bundestagsabgeordneten, Angelika BRUNKHORST, im Erkundungsbergwerk Gorleben am 3. Mai 2005, erklärt die FDP-Expertin:

Die FDP-Bundestagsfraktion fordert die Bundesregierung auf, das Moratorium für die Erkundung des Bergwerks Gorleben als Endlagerstandort für hoch radioaktiven Abfall unverzüglich aufzuheben. Im Interesse einer nachhaltigen Lösung müssen die Erkundungen unverzüglich fortgesetzt werden. Der Standort Gorleben ist in Deutschland mit seinem Wirtsgestein Salz am besten zur Verbringung von stark Wärme entwickelnden Abfällen geeignet.
Salzvorkommen wie in Gorleben sind geotechnisch sehr viel einfacher zu beherrschen als etwa Granit- oder Tonvorkommen. Salzgebirge besitzen gegenüber anderen Gesteinsformationen eine höhere Wasserundurchlässigkeit und stellen einen absolut sicheren Abschluss der eingelagerten Abfallstoffe dar. Die plastischen Eigenschaften des Salzes garantieren gerade bei einer kontrollierten Wärmeentwicklung einen lückenlosen Einschluss.
Die FDP-Vertreter führten eine Befahrung des Erkundungsbergwerkes durch und besichtigten außerdem das Zwischenlager in Gorleben sowie die Pilotkonditionierungsanlage. Es wurde deutlich, dass die gesamte Technologie für die Behandlung der Abfälle speziell auf Salz als Wirtsgestein ausgerichtet ist. Ein Wechsel zu anderen Gesteinsarten hätte aufgrund technisch notwendiger Änderungen immense Zusatzkosten zur Folge.
Die FDP-Fraktion weist darauf hin, dass die Bundesregierung die Endlagerfrage verschleppt. Dank der unverantwortlichen Verzögerungspolitik der Bundesregierung könnte ein Endlager in Gorleben selbst dann erst ab dem Jahr 2030 zur Verfügung stehen, wenn die Erkundung des Standortes heute umgehend wieder aufgenommen würde. Stattdessen spielt die Bundesregierung auf Zeit und macht die von ihr geforderten Zwischenlager an den Kernkraftwerkstandorten zu "Quasi-Endlagern". Dadurch entstehen der deutschen Volkswirtschaft weitere Kosten.
Die FDP fordert die Bundesregierung auf, die Erkundungsarbeiten wieder aufzunehmen und ihre Blockadehaltung gegenüber Gorleben zu beenden.

Bettina Lauer
Telefon: (030) 227-52378
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