09.04.2003FDP

BRÜDERLE: PETERS muss neuen Job für Kurswechsel nutzen

Berlin. Zur Nominierung von JÜRGEN PETERS als neuer Vorsitzender der IG Metall erklärt der stellvertretende FDP-Partei- und Fraktionsvorsitzende RAINER BRÜDERLE:

"Der designierte IG-Metall-Vorsitzende JÜRGEN PETERS stand bislang für Betonmentalität und Klassenkampfdenken. Er war in den vergangenen Jahren für das Bremser-Image der IG Metall maßgeblich verantwortlich. Sein neuer Job gibt ihm die Chance für einen Neuanfang. Die IG Metall muss endlich im 21. Jahrhundert ankommen. Denn die Realität in der
Wirtschaft und der Arbeitswelt hat sich grundlegend geändert. Die Arbeitnehmer wollen mehr Freiheit und nicht noch mehr Reglementierung. Viele der sogenannte Schutzrechte richten sich mittlerweile gegen die Beschäftigten oder die Menschen, die einen Job suchen.

PETERS sollte die Position der IG Metall zum Flächentarifvertrag, zum Kündigungsschutz oder zur Reform des Arbeitslosengeldes über Bord werfen. Nur wenn die IG Metall sich wandelt, kann sie für sich in Anspruch nehmen, die Interessen der Arbeitnehmer zu vertreten. Heute gibt sie eher das Bild der Besitzstandswahrer für wenige Gewerkschaftsfunktionäre ab. Wenn die IG Metall weiter auf der Reformbremse steht, wird sie noch mehr ins Abseits geraten. Dann wird sie entmachtet, oder sie entmachtet sich selbst, weil ihr weiter die Mitglieder davonlaufen."

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