01.04.2003FDP

BRÜDERLE: Gewerkschaftsbosse tanzen dem Kanzler auf der Nase herum

Berlin. Zu dem heutigen Treffen von Bundeskanzler SCHRÖDER und dem SPD-Gewerkschaftsrat erklärt der stellvertretende FDP-Partei- und Fraktionsvorsitzende
RAINER BRÜDERLE:

"Die Privilegien der Gewerkschaften müssen drastisch zurückgeführt werden. Es ist an Dreistigkeit nicht mehr zu überbieten, wie die Gewerkschaftschefs aus eigenem Machterhaltungstrieb die 4, 7 Millionen Arbeitslosen instrumentalisieren. Wer schon die dürftigen Einzelmaßnahmen von Grün-Rot bekämpft, hat sich aus der ernsthaften Diskussion um die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands längst verabschiedet. Deutschland braucht endlich mehr Freiheit und Flexibilität und weniger Starrsinn aus den Gewerkschaftszentralen. Mit dem Denken aus dem 19. Jahrhundert werden im 21. Jahrhundert keine Problem mehr gelöst.

Wenn der Bundeskanzler konsequent wäre, müsste er jetzt sofort die angedrohten gesetzlichen Öffnungsklauseln bei den Tarifverträgen einführen. Doch er kriegt nicht einmal die Mini-Reförmchen beim Kündigungsschutz oder bei der Sozialhilfe hin. Stattdessen lässt sich der Bundeskanzler von den Gewerkschaften weiter auf der Nase herumtanzen. Er muss endlich beweisen, dass er wirklich etwas durchsetzen will. Übrigens hat Herr GABRIEL vorgemacht, dass man aus Gewerkschaften auch austreten kann."

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