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Brauchen Mut zu innovativen Wegen bei der Lehrergewinnung

Die Freien Demokraten fordern mehr Mut bei der Bekämpfung des UnterrichtsausfallsDie Freien Demokraten fordern mehr Mut bei der Bekämpfung des Unterrichtsausfalls
28.02.2018

Der Maßnahmenkatalog der baden-württembergischen Landesregierung gegen den Unterrichtsausfall reicht nach Ansicht der FDP bei weitem nicht aus. Timm Kern wirft der Kultusministerin fehlenden Mut vor. In einer Landtagsdebatte forderte der bildungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion mehr Innovation bei der Gewinnung von qualifizierten Lehrkräften. Konkret sind Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen der Lehrer sowie mehr Eigenverantwortung der Schulen im Personalbereich aus Sicht der Freien Demokraten dringend notwendig.

"Zwar ist die Kultusministerin durchaus bemüht, manches von der grün-roten Vorgängerregierung zerschlagene Porzellan wieder zu kitten", konstatierte Kern. Ihren Maßnahmenkatalog bei der Unterrichtsversorgung trage die FDP-Fraktion mit. "Aber wir sind der Auffassung, dass die Maßnahmen bei weitem nicht ausreichen und nicht mutig genug sind", stellte Kern klar. Bei den Arbeitsbedingungen der Lehrer müsse etwa die Sommerferien-Arbeitslosigkeit angegangen, der Fachlehrer-Beförderungsstau abgebaut und Schulleiter wie Lehrer von bürokratischen Aufgaben entlastet werden, verlangt der bildungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion. "Zu all diesen Punkten hat die FDP-Fraktion Anträge eingebracht, die bislang bei Grün-Schwarz auf taube Ohren stießen."

Erforderlich sei außerdem ein transparentes und faires Budget für jede Schule nach dem Muster: "100 Prozent für den Pflichtunterricht plus X als Reserve gegen Unterrichtsausfall oder für besondere inhaltliche Schwerpunkte." Andere Bundesländer hätten damit bereits gute Erfahrungen gemacht, hob Kern hervor. "Wenn Schulen ihre Lehrer weitgehend selber auswählen könnten und die Mittel für eine eigene Personalentwicklung erhielten, könnten sie Bewerbern entsprechend attraktive Angebote machen", sagte er. "Und schließlich brauchen wir statt eines 'grün-schwarzen Schulkonsens' auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner einen echten Schulfrieden in unserem Land." (ch)

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