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Antisemitismus offensichtlich grundsätzlicher Bestandteil der AfD

Hans-Ulrich RülkeHans-Ulrich Rülke erhebt schwere Vorwürfe gegen die AfD
06.02.2018

Der baden-würtembergische AfD-Landtagsabgeordnete Wolfgang Gedeon, der sich in der Vergangenheit für antisemitische Äußerungen rechtfertigen musste, bleibt deren Parteimitglied. "Das Scheitern des Ausschlussverfahrens gegen Gedeon nach seinen Schriften aus formalen Gründen und sein Verbleib in der AfD spricht Bände", meint FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke. Er wirft der AfD vor, Antisemiten aus strategischen Gründen als Teil ihrer Partei zu dulden. "Es geht hier nicht nur um einen einzelnen wirren rechtsradikalen Kopf, sondern um die bewusste Absicht dieser Partei, im tiefbraunen Teich zu fischen", ist er überzeugt.

"Es wird jetzt ganz offiziell deutlich, dass für die AfD Antisemitismus in den eigenen Reihen grundsätzlicher Bestandteil ist", kommentiert Rülke den Beschluss des Landesschiedsgerichts der AfD. "Weiterer Beweis dafür ist, dass die AfD eine weitere Überprüfung Gedeons ablehnt mit der bemerkenswerten Begründung, es lägen keine neuen Erkenntnisse vor."

Der FDP-Landtagsfraktionschef lässt die AfD nicht vom Haken: "Dass die AfD-Fraktion sich damals nicht durchringen konnte, Gedeon zu entfernen, sondern sich lieber in einer parlamentarischen Schmierenkomödie aufspaltete, legt Zeugnis über den Weg zur rechten Kante ab." (ph)

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