StiftungGastbeitrag

Brasilianische Lektionen für Athen

Karte Brasilien/Rio
26.03.2015

In Brasilien schwächelt die Wirtschaft aufgrund politischer Fehlentscheidungen. Stiftungskuratoriumsmitglied Thomas Straubhaar erklärt in der „Welt“, welche Lektionen Griechenland daraus ziehen kann. Die jüngere Erfahrung Brasiliens führe eindrücklich vor Augen, das die eigentlichen Feinde des Fortschritts nicht der Marktwirtschaft entstammten, so Straubhaar. „Abschottung und Protektionismus schützen nicht nur notleidende Firmen, sondern auch Feudalismus, Vetternwirtschaft, politische Seilschaften und eigentlich nicht überlebensfähige Wirtschaftsstrukturen.“

Der Stiftungsexperten räumte ein, dass offene  Märkte und harter ökonomischer Wettbewerb zwar kurzfristig soziale Spannungen verschärfen könnten. „Langfristig jedoch sind sie unverzichtbar – nicht nur aus ökonomischer, sondern vielmehr noch aus politischer Sicht.“

Straub verdeutlichte, dass „offene Wirtschaften automatisch gezwungen werden, gut funktionierende Institutionen zu etablieren“. Denn sie würden dafür mit einem Zustrom von Firmen und Kapital belohnt und andernfalls durch Abwanderung kluger Köpfe bestraft. Diese Logik gelte überall –„ganz besonders in Griechenland“.
 

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