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Starke Länder brauchen individuelle sowie wirtschaftliche Freiheit

Lateinamerika
18.12.2014

Anfang Dezember haben die Stiftung für die Freiheit und fünf ihrer Think-Tank-Partner erstmalig eine zentralamerikanische Ausgabe des "Economic Freedom of the World Report" in Guatemala-Stadt präsentiert. Trotz aller Probleme gehören die untersuchten Volkswirtschaften hinsichtlich der Wirtschaftsfreiheit zu den oberen 45 Prozent der Staaten weltweit. Bei individueller Freiheit, Bürgerrechten und Justiz gibt es allerdings akuten Nachholbedarf.

Insgesamt schneiden die lateinamerikanischen Länder in den Bereichen Außenhandelsfreiheit, Geldwertstabilität und Größe des Staatsapparates positiv ab. Fred McMahon vom Fraser Institut erinnerte allerdings daran, dass Wirtschaftsfreiheit nur eine Säule freier Gesellschaften sei. Politische Freiheit und individuelle Freiheit seien unentbehrlich, wenn es darum gehe, dauerhaft lebenswerte Gesellschaften aufzubauen. Besonders problematisch sind in vielen Ländern der Region die Bereichen Rechtsstaat, Arbeitsmarktregulierung und Effizienz der öffentlichen Verwaltung.

Beispielsweise kommt Nicaragua trotz der sandinistischen Regierung in Sachen Wirtschaftsfreiheit auf einen ansehnlichen 36. Platz. Felix Maradiaga vom Think Tank Fundación Libertad mahnte dennoch dringende Reformen im Justizwesen und Eigentumsschutz an. Auch in Guatemala ist es besonders schlecht um die Justiz und den Rechtsstaat bestellt. Die Diskrepanz zwischen der positiven Wirtschaftsleistung und dem zum Teil repressiven politischen System weist Parallelen zum chinesischen Entwicklungsmodell auf.

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