30.10.2014In der Stichwahl zur Präsidentschaft hat Brasiliens amtierende Präsidentin Dilma Rousseff knapp gesiegt. Hauptfaktor dabei war das Sozialprogramm "Bolsa Família", erklärt Stiftungsexpertin Beate Forbriger. Die überwiegend begünstigte Bevölkerung im ärmeren Norden und Nordosten des Landes unterstützte die linke Kandidatin Rousseff, während in anderen Regionen der Wunsch nach einem Regierungswechsel hin zu mehr Effizienz und wirtschaftlicher Freiheit sowie weniger Korruption überwog.
Für Rousseffs zweite Amtszeit stünden viele Herausforderungen an, so die Projektassistentin der Stiftung für die Freiheit in São Paulo, Forbriger, im Hintergrundbericht zur Wahl. "Nicht nur, weil die Wirtschaft Brasiliens heute stagniert, die Inflation hoch und die Staatsausgaben beträchtlich sind, sondern auch, weil das Wahlergebnis denkbar knapp war, die Opposition gestärkt aus den Wahlen hervorging und Rousseffs politischer Einfluss in der eigenen Partei weiter geschwächt wurde."
Umso wichtiger werde es für Rousseff sein, künftig eine ausgeglichene Politik für alle Brasilianer zu machen. "Wirtschaftspolitisch muss die Regierung einen Weg finden, das Land zu einen", betont Forbriger. Auch das Vertrauen der Anleger in Brasilien müsse zurückgewonnen werden, um Wachstum durch Investitionen zu erzielen und nicht allein durch staatliche Fördermaßnahmen zur Erhöhung des Inlandkonsums. Für die Stiftungsexpertin ist klar: "Eine Umverteilung kann nur dann funktionieren, wenn die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen Brasiliens stabil sind."
"Bolsa Família" verhilft Rousseff zur Wiederwahl
In Brasilien ist Dilma Rousseff erneut zur Präsidentin gewählt worden.In der Stichwahl zur Präsidentschaft hat Brasiliens amtierende Präsidentin Dilma Rousseff knapp gesiegt. Hauptfaktor dabei war das Sozialprogramm "Bolsa Família", erklärt Stiftungsexpertin Beate Forbriger. Die überwiegend begünstigte Bevölkerung im ärmeren Norden und Nordosten des Landes unterstützte die linke Kandidatin Rousseff, während in anderen Regionen der Wunsch nach einem Regierungswechsel hin zu mehr Effizienz und wirtschaftlicher Freiheit sowie weniger Korruption überwog.
Für Rousseffs zweite Amtszeit stünden viele Herausforderungen an, so die Projektassistentin der Stiftung für die Freiheit in São Paulo, Forbriger, im Hintergrundbericht zur Wahl. "Nicht nur, weil die Wirtschaft Brasiliens heute stagniert, die Inflation hoch und die Staatsausgaben beträchtlich sind, sondern auch, weil das Wahlergebnis denkbar knapp war, die Opposition gestärkt aus den Wahlen hervorging und Rousseffs politischer Einfluss in der eigenen Partei weiter geschwächt wurde."
Umso wichtiger werde es für Rousseff sein, künftig eine ausgeglichene Politik für alle Brasilianer zu machen. "Wirtschaftspolitisch muss die Regierung einen Weg finden, das Land zu einen", betont Forbriger. Auch das Vertrauen der Anleger in Brasilien müsse zurückgewonnen werden, um Wachstum durch Investitionen zu erzielen und nicht allein durch staatliche Fördermaßnahmen zur Erhöhung des Inlandkonsums. Für die Stiftungsexpertin ist klar: "Eine Umverteilung kann nur dann funktionieren, wenn die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen Brasiliens stabil sind."
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