31.10.2018Die Bundesregierung scheint Afrika zu entdecken, die Kanzlerin möchte private Investitionen in den Kontinent verstärken. Am Ende von ihrem Afrika-Gipfel sei jedoch viel mehr als schöne Worte nicht zu erkennen, konstatiert Stiftungsexperte Jules Maaten im Interview mit freiheit.org. Die geplanten Maßnahmen seien erbärmlich unvollständig gedacht, bemängelt er. "Was Afrika braucht, sind stärkere und unabhängige rechtliche und politische Institutionen", betont Maaten.
Ein Investitionsfonds für deutsche und europäische kleine und mittlere Unternehmen habe bestimmt seinen Nutzen, so der Stiftungsexperte. "Die afrikanische Realität ist aber, dass ausländische Investitionen erst dann richtig gefördert werden, wenn der Rechtsstaat gestärkt wird", gibt er zu bedenken. Bei der Initiative der Bundesregierung fehle es an konkrete Maßnahmen, die eine gute Regierungsführung fördern würden. Vielmehr erlaube sie es den älteren Staatschefs, mit Geldversprechen in ihre Heimatländer zurückzukehren, ohne ernsthaft die Institutionen stärken zu müssen, die ihre meist jungen Bürger bräuchten, um sich sozial und wirtschaftlich zu entfalten. "Jetzt ist es an der Zeit, sich aktiv an den Ländern zu beteiligen, die den Reformwillen zeigen", fordert er.
Notwendig sei außerdem ein rascher Abbau von Bürokratie und Korruption. Dieser würde Startups und Initiativen kleiner Unternehmen zugutekommen, verdeutlicht Maaten. Darüber hinaus brauche es ein vielfältigeres Bildungssystem, das Talent, Initiative und unabhängiges Denken fördere. "Das ist eine Voraussetzung dafür, dass ausländische Investitionen sinnvoll werden", hebt er hervor. "Hier können Deutschland und Europa auch gegenüber rein eigennützigen Investoren wie China einen Unterschied machen." Und sämtliche Ansätze müssten auch gesamteuropäische Strategien berücksichtigen und einbinden. "Diese Initiative, so gut sie auch beabsichtigt ist, tut das nicht."
Afrika-Plan der Bundesregierung erbärmlich unvollständig
Die Freien Demokraten sind überzeugt: Afrika ist ein ChancenkontinentDie Bundesregierung scheint Afrika zu entdecken, die Kanzlerin möchte private Investitionen in den Kontinent verstärken. Am Ende von ihrem Afrika-Gipfel sei jedoch viel mehr als schöne Worte nicht zu erkennen, konstatiert Stiftungsexperte Jules Maaten im Interview mit freiheit.org. Die geplanten Maßnahmen seien erbärmlich unvollständig gedacht, bemängelt er. "Was Afrika braucht, sind stärkere und unabhängige rechtliche und politische Institutionen", betont Maaten.
Ein Investitionsfonds für deutsche und europäische kleine und mittlere Unternehmen habe bestimmt seinen Nutzen, so der Stiftungsexperte. "Die afrikanische Realität ist aber, dass ausländische Investitionen erst dann richtig gefördert werden, wenn der Rechtsstaat gestärkt wird", gibt er zu bedenken. Bei der Initiative der Bundesregierung fehle es an konkrete Maßnahmen, die eine gute Regierungsführung fördern würden. Vielmehr erlaube sie es den älteren Staatschefs, mit Geldversprechen in ihre Heimatländer zurückzukehren, ohne ernsthaft die Institutionen stärken zu müssen, die ihre meist jungen Bürger bräuchten, um sich sozial und wirtschaftlich zu entfalten. "Jetzt ist es an der Zeit, sich aktiv an den Ländern zu beteiligen, die den Reformwillen zeigen", fordert er.
Notwendig sei außerdem ein rascher Abbau von Bürokratie und Korruption. Dieser würde Startups und Initiativen kleiner Unternehmen zugutekommen, verdeutlicht Maaten. Darüber hinaus brauche es ein vielfältigeres Bildungssystem, das Talent, Initiative und unabhängiges Denken fördere. "Das ist eine Voraussetzung dafür, dass ausländische Investitionen sinnvoll werden", hebt er hervor. "Hier können Deutschland und Europa auch gegenüber rein eigennützigen Investoren wie China einen Unterschied machen." Und sämtliche Ansätze müssten auch gesamteuropäische Strategien berücksichtigen und einbinden. "Diese Initiative, so gut sie auch beabsichtigt ist, tut das nicht."