FDPRentenpolitikZukunft der Rente: Das will die FDP
Altersvorsorge muss sich für alle lohnen. 27.06.2017Die Rente wird zu einem wichtigen Thema im Bundestagswahlkampf. Die SPD hat nun ihr das Rentenprogramm vorgestellt. CDU und CSU zurren ihr gemeinsames Wahlkonzept Anfang Juli fest. Die Ideen der Freien Demokraten für die Zukunft der Rente liegen bereits vor. Angesichts des demografischen Wandels und der veränderten Arbeitswelt fordern sie den Generationenvertrag neu zu beleben und die Rente enkelfit zu machen. Statt weiteren Leistungsausweitungen müsse die Rente neu gedacht werden, wirbt FDP-Chef Christian Lindner für das FDP-Rentenmodell nach dem Baukastenprinzip.
Anpacken und Reform-Mut
Johannes Vogel über zukunftsfeste Rente
Für den FDP-Rentenexperten Johannes Vogel ist in Sachen Rentenpolitik "Anpacken und Reform-Mut" gefragt. Statt die Rente endlich enkelfit zu machen und an die heutigen Erwerbsbiographien anzupassen, mache die Große Koalition teure Fehler in Reihe und will notwendige Reformen, die schon gelten, rückabwickeln. Er unterstreicht: "Was wir brauchen, ist, dass wir bei den Reformen, die mal gemacht wurden, um die Rente generationengerecht und finanzierbar zu halten, bleiben. Sonst überfordern wir die Jungen. Und das ist unfair."
FDP-Generalsekretärin Nicola Beer fasst zusammen, wie die Rente zukunftsfest gemacht werden kann: "Dazu gehört eine Altersvorsorge nach dem Baukastenprinzip, die gleichermaßen auf gesetzliche, betriebliche und private Vorsorge setzt. Mehr Transparenz durch ein Onlineportal, das für jeden Bürger alle diese Elemente abbildet. Und ein flexibler Renteneintritt, der die persönliche Erwerbsbiografie berücksichtigt und längeres Arbeiten ermöglicht."
Maßnahmen für eine moderne Altersvorsorge
"Wer nicht nur defensiv ein altes System reparieren, sondern offensiv eine der Lebenswirklichkeit des 21. Jahrhunderts angepasste Altersvorsorge will, muss mutiger sein, als nur eine Rente mit 69 zu fordern", hat der Ökonom Thomas Straubhaar gefordert. Die Freien Demokraten sind der gleichen Ansicht - und haben ein entsprechendes Konzept entwickelt.
Flexibler Renteneintritt
In diesem heißt es: "Wir brauchen endlich einen grundsätzlich flexiblen Renteneintritt. Die Menschen sollen ab dem 60. Lebensjahr selbst entscheiden können, wann sie in Rente gehen. Wer später geht, bekommt mehr, wer früher geht, bekommt weniger Rente. Darüber hinaus müssen die Hinzuverdienstgrenzen nach Renteneintritt komplett wegfallen. Eine solche echte Reform ist überfällig."
Altersvorsorge nach Baukasten-Prinzip
Außerdem will die FDP die Altersvorsorge nach einem Baukastenprinzip organisieren, damit jeder sich seine Elemente im Laufe seines individuellen Erwerbslebens selbst zusammenstellen kann. Hier setzt sie auf Vielfalt bestehend aus gesetzlicher Rente, betrieblicher und privater Vorsorge, die wir nicht abschaffen dürfen, sondern besser machen müssen – zum Beispiel durch mehr Verbraucherfreundlichkeit und Vergleichbarkeit der Produkte.
Zudem sollte ergänzende Altersvorsorge auf eine breitere Basis gestellt werden. Dazu sollte die Möglichkeit ausgeweitet werden, auch in Aktien, Infrastruktur und Start-ups zu investieren. So könnte die Mitte der Gesellschaft auch stärker an den Chancen von Globalisierung und Digitalisierung teilhaben.
Schließlich sollten in den Augen des Freien Demokraten die Menschen zwischen Tätigkeiten, Arbeitgebern und Beschäftigungsformen wechseln können, ohne dadurch Nachteile für ihre Alterssicherung zu erleiden: Wer etwa zwischen Anstellung und Selbstständigkeit wechseln will, darf nicht benachteiligt werden, sondern muss zum Beispiel seine Riester-Förderung behalten können.
Mehr Transparenz
Das ganze System muss auch transparenter werden. Denn: Über 50 Prozent der Menschen sind nicht in der Lage, ihr Einkommen im Alter richtig einzuschätzen. Deswegen schlägt die FDP ein Online-Vorsorgekonto als datenschutzsicheres Angebot für jeden Bürger vor, das übersichtlich darlegt, welche Ansprüche bereits erworben wurden und wo eventuell nachgebessert werden muss.
Zukunft der Rente: Das will die FDP
Altersvorsorge muss sich für alle lohnen.Die Rente wird zu einem wichtigen Thema im Bundestagswahlkampf. Die SPD hat nun ihr das Rentenprogramm vorgestellt. CDU und CSU zurren ihr gemeinsames Wahlkonzept Anfang Juli fest. Die Ideen der Freien Demokraten für die Zukunft der Rente liegen bereits vor. Angesichts des demografischen Wandels und der veränderten Arbeitswelt fordern sie den Generationenvertrag neu zu beleben und die Rente enkelfit zu machen. Statt weiteren Leistungsausweitungen müsse die Rente neu gedacht werden, wirbt FDP-Chef Christian Lindner für das FDP-Rentenmodell nach dem Baukastenprinzip.
Anpacken und Reform-Mut
Johannes Vogel über zukunftsfeste Rente
Für den FDP-Rentenexperten Johannes Vogel ist in Sachen Rentenpolitik "Anpacken und Reform-Mut" gefragt. Statt die Rente endlich enkelfit zu machen und an die heutigen Erwerbsbiographien anzupassen, mache die Große Koalition teure Fehler in Reihe und will notwendige Reformen, die schon gelten, rückabwickeln. Er unterstreicht: "Was wir brauchen, ist, dass wir bei den Reformen, die mal gemacht wurden, um die Rente generationengerecht und finanzierbar zu halten, bleiben. Sonst überfordern wir die Jungen. Und das ist unfair."
FDP-Generalsekretärin Nicola Beer fasst zusammen, wie die Rente zukunftsfest gemacht werden kann: "Dazu gehört eine Altersvorsorge nach dem Baukastenprinzip, die gleichermaßen auf gesetzliche, betriebliche und private Vorsorge setzt. Mehr Transparenz durch ein Onlineportal, das für jeden Bürger alle diese Elemente abbildet. Und ein flexibler Renteneintritt, der die persönliche Erwerbsbiografie berücksichtigt und längeres Arbeiten ermöglicht."
Maßnahmen für eine moderne Altersvorsorge
"Wer nicht nur defensiv ein altes System reparieren, sondern offensiv eine der Lebenswirklichkeit des 21. Jahrhunderts angepasste Altersvorsorge will, muss mutiger sein, als nur eine Rente mit 69 zu fordern", hat der Ökonom Thomas Straubhaar gefordert. Die Freien Demokraten sind der gleichen Ansicht - und haben ein entsprechendes Konzept entwickelt.
Flexibler Renteneintritt
In diesem heißt es: "Wir brauchen endlich einen grundsätzlich flexiblen Renteneintritt. Die Menschen sollen ab dem 60. Lebensjahr selbst entscheiden können, wann sie in Rente gehen. Wer später geht, bekommt mehr, wer früher geht, bekommt weniger Rente. Darüber hinaus müssen die Hinzuverdienstgrenzen nach Renteneintritt komplett wegfallen. Eine solche echte Reform ist überfällig."
Altersvorsorge nach Baukasten-Prinzip
Außerdem will die FDP die Altersvorsorge nach einem Baukastenprinzip organisieren, damit jeder sich seine Elemente im Laufe seines individuellen Erwerbslebens selbst zusammenstellen kann. Hier setzt sie auf Vielfalt bestehend aus gesetzlicher Rente, betrieblicher und privater Vorsorge, die wir nicht abschaffen dürfen, sondern besser machen müssen – zum Beispiel durch mehr Verbraucherfreundlichkeit und Vergleichbarkeit der Produkte.
Zudem sollte ergänzende Altersvorsorge auf eine breitere Basis gestellt werden. Dazu sollte die Möglichkeit ausgeweitet werden, auch in Aktien, Infrastruktur und Start-ups zu investieren. So könnte die Mitte der Gesellschaft auch stärker an den Chancen von Globalisierung und Digitalisierung teilhaben.
Schließlich sollten in den Augen des Freien Demokraten die Menschen zwischen Tätigkeiten, Arbeitgebern und Beschäftigungsformen wechseln können, ohne dadurch Nachteile für ihre Alterssicherung zu erleiden: Wer etwa zwischen Anstellung und Selbstständigkeit wechseln will, darf nicht benachteiligt werden, sondern muss zum Beispiel seine Riester-Förderung behalten können.
Mehr Transparenz
Das ganze System muss auch transparenter werden. Denn: Über 50 Prozent der Menschen sind nicht in der Lage, ihr Einkommen im Alter richtig einzuschätzen. Deswegen schlägt die FDP ein Online-Vorsorgekonto als datenschutzsicheres Angebot für jeden Bürger vor, das übersichtlich darlegt, welche Ansprüche bereits erworben wurden und wo eventuell nachgebessert werden muss.