09.04.2018Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will Kinder aus Zuwandererfamilien künftig in separaten Schulklassen unterrichten lassen, statt sie in den Regelunterricht zu integrieren. Der FDP-Spitzenkandidat zur Landtagswahl, Martin Hagen, übt scharfe Kritik an dem Vorstoß. Eine solche Trennung wäre aus seiner Sicht eindeutig kontraproduktiv. "Integration gelingt dort, wo deutsche und ausländische Kinder miteinander lernen, spielen und ins Gespräch kommen", stellt er klar.
Gerade für die Vermittlung von Deutschkenntnissen, Werten und Grundregeln des Zusammenlebens sei der Kontakt zu deutschen Mitschülern unverzichtbar, so Hagen weiter. "Deshalb lehnen wir Söders bildungspolitische Ghettoisierung ab", verdeutlicht er.
Für Hagen liegt es auf der Hand: "Statt Migrantenkinder von deutschen Schülern zu separieren, brauchen wir für sie zusätzliche Förderangebote am Nachmittag." In Klassen mit besonders hohem Ausländeranteil sollte eine zusätzliche Lehrkraft eingesetzt werden, um Kinder bei Sprachproblemen zu unterstützen, schlägt er vor. "Außerdem sollte das letzte Kindergartenjahr vor der Einschulung verpflichtend sein: Von einem solchen obligatorischen Vorschuljahr würden alle Kinder profitieren, insbesondere aber solche, die im Elternhaus kein Deutsch sprechen", fordert der FDP-Spitzenkandidat. (ch)
Zusätzliche Förderangebote statt Ghettoisierung der Bildung
Die Freien Demokraten setzen auf gemeinsames Lernen als wichtiges Instrument für IntegrationBayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will Kinder aus Zuwandererfamilien künftig in separaten Schulklassen unterrichten lassen, statt sie in den Regelunterricht zu integrieren. Der FDP-Spitzenkandidat zur Landtagswahl, Martin Hagen, übt scharfe Kritik an dem Vorstoß. Eine solche Trennung wäre aus seiner Sicht eindeutig kontraproduktiv. "Integration gelingt dort, wo deutsche und ausländische Kinder miteinander lernen, spielen und ins Gespräch kommen", stellt er klar.
Gerade für die Vermittlung von Deutschkenntnissen, Werten und Grundregeln des Zusammenlebens sei der Kontakt zu deutschen Mitschülern unverzichtbar, so Hagen weiter. "Deshalb lehnen wir Söders bildungspolitische Ghettoisierung ab", verdeutlicht er.
Für Hagen liegt es auf der Hand: "Statt Migrantenkinder von deutschen Schülern zu separieren, brauchen wir für sie zusätzliche Förderangebote am Nachmittag." In Klassen mit besonders hohem Ausländeranteil sollte eine zusätzliche Lehrkraft eingesetzt werden, um Kinder bei Sprachproblemen zu unterstützen, schlägt er vor. "Außerdem sollte das letzte Kindergartenjahr vor der Einschulung verpflichtend sein: Von einem solchen obligatorischen Vorschuljahr würden alle Kinder profitieren, insbesondere aber solche, die im Elternhaus kein Deutsch sprechen", fordert der FDP-Spitzenkandidat. (ch)