FDPNeustart

Zeit für die Kehrtwende im Süden

Sabine Leutheusser-SchnarrenbergerDie ehemalige Chefin der FDP Bayern, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, spricht über die künftige Richtung der Partei.
04.03.2015

Die ehemalige Bundesjustizministerin und Landeschefin der FDP Bayern, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, erlebte in ihrer Zeit als Parteivorsitzende viele Hoch- und Tiefpunkte. Jetzt schaut sie nach vorne und sieht die Chance für die Freien Demokraten im Land, wieder Vertrauen aufzubauen. Die FDP müsse sich eindeutig proeuropäisch positionieren und "als Partei der wirtschaftlichen Vernunft und der Rechte des Einzelnen" auftreten. "Da haben wir unseren Platz", verdeutlichte sie gegenüber der "Welt".

Unter anderem gehe es darum, die Unterschiede zu anderen möchtegern-liberalen Strömungen zu unterstreichen. "Wir sind aufgerufen, uns der AfD gegenüber deutlich abzugrenzen", so die Freidemokratin. Auch die Union nahm Leutheusser-Schnarrenberger ins Visier. "Wenn die CSU in der Wirtschaftspolitik nicht mehr ernst genommen wird, ist das einen Chance für die FDP", konstatierte sie. Vor allem auch, weil die Freien Demokraten ihr Angebot vervollständigt hätten: "Wir haben überwunden, dass Sozialpolitik als ein Gegensatz zu liberaler Wirtschaftspolitik gesehen wird."

Mit Blick auf den ersten Wahlerfolg der FDP nach der Bundestagswahl bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg stellte Leutheusser-Schnarrenberger einen verhaltenen Optimismus bei den bayerischen Liberalen fest. "Noch ist nicht alles in sicheren Bahnen", betonte sie. Die Freidemokratin sieht aber jetzt die Chance, den bayerischen Neustart voranzutreiben und das Vertrauen der Bürger zu gewinnen.

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