08.03.2016Unter dem Titel "Der evidenzbasierte Herr Wissing" schreibt Katharina Schuler für "Zeit Online" über den rheinland-pfälzischen FDP-Spitzenkandidaten im Wahlkampf sowie mögliche Regierungsbündnisse nach der Landtagswahl am 13. März. Für den "Angstgegner" Volker Wissing sowie die Landes- und Bundespartei stehe viel auf dem Spiel. "Gelingt der FDP nun der Wiedereinzug ins Parlament und vielleicht sogar die Rückkehr an die Regierung, wäre dies auch bundespolitisch ein starkes Signal", gibt Schuler zu bedenken.
Der FDP-Spitzenkandidat und Finanzexperte Wissing, der seit 2011 den Landesverband führt, macht auf Schuler einen asketischen Eindruck: "Am Arm trägt er eine Fitnessuhr, die jede Bewegung dokumentiert, auch wie lange er geschlafen hat. In letzter Zeit eher weniger. Seit er nicht mehr im Bundestag sitzt, leitet der Jurist eine Anwaltskanzlei, ein Fulltime-Job, auf den die Wahlkampfarbeit noch oben drauf kommt." Wenn Wissing über Politik rede, dann untermauere er seine Argumentation gerne mit Zahlen, Fakten und Studien, so die "Zeit"-Journalistin. "Sich Ziele zu setzen, ohne zuvor zu prüfen, ob diese auch erreichbar sind, ist seine Sache nicht."
"Helfen dürfte der FDP in Rheinland-Pfalz, dass das Wirtschaftsressort dort von der Grünen Eveline Lemke geleitet wird, die sich mit dem von ihr forcierten Ausbau der Windenergie in Wirtschaftskreisen wenige Freunde gemacht hat", hebt Schuler hervor. Sollte die FDP es wieder in den Landtag schaffen, liege eine Regierungsbeteiligung durchaus im Bereich des Möglichen. "Bisher sieht es nämlich ganz danach aus, als würde Rheinland-Pfalz nach der Wahl entweder von einer großen Koalition oder von einem Dreierbündnis regiert – entweder unter roter oder schwarzer Führung", erläutert sie. "Die Koalitionsverhandlungen könnten sich nach der Wahl ziemlich lange hinziehen, zumindest wenn es für ein Dreierbündnis eine Mehrheit geben sollte. Die Schlafbilanz auf Wissings Fitnessuhr dürfte dann noch eine Weile im Defizit bleiben."
Wissing überzeugt mit Fachkompetenz und Disziplin
Unter dem Titel "Der evidenzbasierte Herr Wissing" schreibt Katharina Schuler für "Zeit Online" über den rheinland-pfälzischen FDP-Spitzenkandidaten im Wahlkampf sowie mögliche Regierungsbündnisse nach der Landtagswahl am 13. März. Für den "Angstgegner" Volker Wissing sowie die Landes- und Bundespartei stehe viel auf dem Spiel. "Gelingt der FDP nun der Wiedereinzug ins Parlament und vielleicht sogar die Rückkehr an die Regierung, wäre dies auch bundespolitisch ein starkes Signal", gibt Schuler zu bedenken.
Der FDP-Spitzenkandidat und Finanzexperte Wissing, der seit 2011 den Landesverband führt, macht auf Schuler einen asketischen Eindruck: "Am Arm trägt er eine Fitnessuhr, die jede Bewegung dokumentiert, auch wie lange er geschlafen hat. In letzter Zeit eher weniger. Seit er nicht mehr im Bundestag sitzt, leitet der Jurist eine Anwaltskanzlei, ein Fulltime-Job, auf den die Wahlkampfarbeit noch oben drauf kommt." Wenn Wissing über Politik rede, dann untermauere er seine Argumentation gerne mit Zahlen, Fakten und Studien, so die "Zeit"-Journalistin. "Sich Ziele zu setzen, ohne zuvor zu prüfen, ob diese auch erreichbar sind, ist seine Sache nicht."
"Helfen dürfte der FDP in Rheinland-Pfalz, dass das Wirtschaftsressort dort von der Grünen Eveline Lemke geleitet wird, die sich mit dem von ihr forcierten Ausbau der Windenergie in Wirtschaftskreisen wenige Freunde gemacht hat", hebt Schuler hervor. Sollte die FDP es wieder in den Landtag schaffen, liege eine Regierungsbeteiligung durchaus im Bereich des Möglichen. "Bisher sieht es nämlich ganz danach aus, als würde Rheinland-Pfalz nach der Wahl entweder von einer großen Koalition oder von einem Dreierbündnis regiert – entweder unter roter oder schwarzer Führung", erläutert sie. "Die Koalitionsverhandlungen könnten sich nach der Wahl ziemlich lange hinziehen, zumindest wenn es für ein Dreierbündnis eine Mehrheit geben sollte. Die Schlafbilanz auf Wissings Fitnessuhr dürfte dann noch eine Weile im Defizit bleiben."
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