FDPInternationaler Frauentag

Wir wollen Fairness.

FrauDie Freien Demokraten begreifen Emanzipation als Schlüssel zu echter Gleichberechtigung.
05.03.2021

Seit über 100 Jahren findet am 8. März der Internationale Frauentag statt. Auch wenn sich die Rolle der Frau in der Gesellschaft seit 1911 gewandelt hat, gibt es noch viel zu tun auf dem Weg zur Gleichberechtigung. Der Global Gender Gap Report stellt fest, dass sich der Stand der Gleichberechtigung insgesamt auf der Welt verschlechtert hat: Frauenrechte haben im vergangenen Jahr durch die Corona-Pandemie einen Rückschlag erlitten. Das liegt auch an den fehlenden Möglichkeiten zur Kinderbetreuung und den fehlenden Entlastungsangeboten bei der Pflege von Angehörigen. Ein weiteres Problem ist laut Studie, dass Frauen in Mint-Berufen generell fehlen. Die Freien Demokraten wollen das ändern: "Ich wünsche mir, dass wir veraltete Rollenbilder überwinden", sagt FDP-Chef Christian Lindner.

Die Zahl der weiblichen Führungskräfte in Unternehmen, Verwaltung und Wissenschaft ist nicht zufriedenstellend. Frauen sind unterrepräsentiert in den Parlamenten von Bund und Ländern. Und: Es gibt in Deutschland immer noch Unterschiede bei der Bezahlung von Frauen und Männern. Die Antwort der Freien Demokraten darauf ist Transparenz: "Es muss klargestellt werden, dass bei gleicher Leistung, gleicher Arbeitszeit, gleicher Qualifikation auch unabhängig vom Geschlecht der gleiche Lohn gezahlt wird", so Lindner. Er fragt sich auch, warum Deutschland weniger Frauen in technischen und weniger Frauen in ingenieur, wissenschaftlichen, naturwissenschaftlichen Berufen hat - und meint: "Da können wir sehr früh bei kleinen Mädchen anfangen. Interesse an genau diesen Themen zu wecken, das ist nicht nur eine Sache für die Jungs."

Die Gleichberechtigung von Frauen weiter zu fördern, ist für die FDP aber eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Die Politik ist gefordert, dies mit den richtigen Rahmenbedingungen zu unterstützen: "Wir brauchen etwa eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie." Das beginne etwa beim Arbeitszeitgesetz. "Flexibel zwischen der Rolle in der Familie und zwischen der Rolle im Beruf wechseln zu können. Davon würden übrigens nicht nur Frauen, sondern auch viele Männer profitieren."

Frauen hierzulande brauchen nach Ansicht der Freien Demokraten mehr Flexibilität, beispielsweise durch Langzeitkonten. Bei der Kinderbetreuung sind erweiterte Öffnungszeiten, von der Kita, über den Hort bis zur Ganztagsschule wichtig. Zudem müssten Betreuungsangebote erschwinglich und hochwertig sein. Für die Freien Demokraten sind solche Angebote nicht nur in Städten, sondern besonders im ländlichen Raum unerlässlich, um Frauen in der Rush Hour des Lebens zur Seite zu stehen.

Ich wünsche mir mehr Vielfalt

In einem Antrag,, der kürzlich im Bundestag beraten wurde, fordert die FDP zudem in der frühkindlichen Bildung sowie in der Schule neue Projekte und Aufklärungskampagnen zur Überwindung veralteter Rollenbilder und zur gezielteren Förderung und Ansprache von Mädchen für MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) umzusetzen. Bei Unternehmen solle dafür geworben werden, Geschlechterverhältnissen und Vielfalt auf den verschiedenen Ebenen zu analysieren und transparent zu machen.

Mit ihrem Antrag zeichnen die Liberalen einen Gegenentwurf zur gesetzlichen Frauenquote für Vorstände der Großen Koalition. Die FDP-Frauenpolitikerin Nicola Bauer verwies in ihrer Rede auf die Beispiele aus anderen Ländern. "Dort setzt man auf Vielfalt und Veränderung, gerade in der Krise. Da müssen wir auch ansetzen, wenn wir weiter agil und wettbewerbsfähig bleiben wollen. Wir wollen endlich die Rahmenbedingungen für mehr Vielfalt und eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf schaffen – auf allen Ebenen."

Damit den Frauen der Aufstieg genauso gelingen könne wie den Männern, "brauchen wir – erstens – ein Umdenken in den Köpfen, einen Kulturwandel in den Unternehmen hin zu mehr Familienfreundlichkeit und Vielfalt und – zweitens – modernere Strukturen, damit es möglich ist, Verantwortung für Familie und Beruf zu übernehmen. Da sitzen die Killer der Karrieren", sagt Bauer, die sich schon länger für divers zusammengesetzte Teams und eine familienfreundliche Arbeitswelt einsetzt. Die Herausforderungen in einer immer komplexer werdenden Welt erfordern verschiedene Perspektiven. Nur so könne man Probleme bestmöglich lösen. Dabei dürfe man auf Potentiale nicht verzichten, nur weil alte Strukturen deren Entfaltung verhindern – die von Frauen zum Beispiel.

"Die Pandemie hat uns gezeigt, dass vor allem Frauen ihre – oftmals ohnehin schon geringe – Arbeitszeit weiter reduzieren, um für die Familie da sein zu können", erläutert die niederbayerische Abgeordnete. "In der Folge bedeutet das meist Nachteile für Aufstieg, Verdienstmöglichkeiten und damit auch die Altersvorsorge." Für Freie Demokraten ist das nicht hinnehmbar.

Christian Lindner fasst zusammen: "Wir als Freie Demokraten stehen für eine emanzipatorische Politik, für Frauen und Männer. Und gerade diejenigen Frauen, die eine Erwartung haben an eine gute Wirtschaftspolitik, die ein Bildungssystem wollen, das auch den Leistungsgedanken fördert und die zugleich wünschen, dass sie als Frau die gleichen fairen, guten Chancen erhalten wie Männer, für die sind wir das beste Angebot."

Unser Ziel: Dass jedes Mädchen seine erreichen kann.

Mit dem Beschluss "Freiheit durch Emanzipation“ des 70. Ordentlichen Bundesparteitags zeigen die Freien Demokraten konkrete Wege zu mehr Chancengerechtigkeit in der Gesellschaft auf. Aufbereitet findet sich das auch in der Broschüre Vielfalt wieder.

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