19.05.2016Justizminister Heiko Maas (SPD) will sexistische Werbung verbieten. Für FDP-Vize Katja Suding wäre dies "ein weiterer Schritt Richtung Bevormundungsstaat". In einem Gastbeitrag für "politik-forum.de" führt Suding aus: "Deutschland braucht keine Geschmackspolizei. Mein Weltbild sieht den mündigen Menschen vor. Und der ist selbst in der Lage, unangemessene Werbung zu bestrafen, indem er das beworbene Produkt nicht kauft."
Als Kundin und als selbstbewusste Frau entscheide sie selbst, ob sie das Frauenbild, das Unternehmen mit ihrer Werbung zeichnen, unterstütze oder ablehne, verdeutlichte Suding. Dabei dürfe es in einer offenen Gesellschaft durchaus unterschiedliche Auffassungen geben. Es sei jedenfalls nicht Aufgabe des Staates, entsprechende moralische Restriktionen auszusprechen. "Wollen wir allen Ernstes Gerichte darüber entscheiden lassen, ob Werbung für Unterwäsche – egal ob für Männer oder für Frauen – zu sexy für die Öffentlichkeit ist?" Ihre Antwort ist eindeutig: "Nein, wir sollten im Jahr 2016 weiter sein als das Deutschland der 1950er-Jahre, als Gerichte sich damit beschäftigen mussten, ob das Lächeln einer Frau nur freundlich war oder ob es die Herren zur 'Unzucht anstiftete'."
Wir brauchen keine Sittenwächter
Katja SudingJustizminister Heiko Maas (SPD) will sexistische Werbung verbieten. Für FDP-Vize Katja Suding wäre dies "ein weiterer Schritt Richtung Bevormundungsstaat". In einem Gastbeitrag für "politik-forum.de" führt Suding aus: "Deutschland braucht keine Geschmackspolizei. Mein Weltbild sieht den mündigen Menschen vor. Und der ist selbst in der Lage, unangemessene Werbung zu bestrafen, indem er das beworbene Produkt nicht kauft."
Als Kundin und als selbstbewusste Frau entscheide sie selbst, ob sie das Frauenbild, das Unternehmen mit ihrer Werbung zeichnen, unterstütze oder ablehne, verdeutlichte Suding. Dabei dürfe es in einer offenen Gesellschaft durchaus unterschiedliche Auffassungen geben. Es sei jedenfalls nicht Aufgabe des Staates, entsprechende moralische Restriktionen auszusprechen. "Wollen wir allen Ernstes Gerichte darüber entscheiden lassen, ob Werbung für Unterwäsche – egal ob für Männer oder für Frauen – zu sexy für die Öffentlichkeit ist?" Ihre Antwort ist eindeutig: "Nein, wir sollten im Jahr 2016 weiter sein als das Deutschland der 1950er-Jahre, als Gerichte sich damit beschäftigen mussten, ob das Lächeln einer Frau nur freundlich war oder ob es die Herren zur 'Unzucht anstiftete'."
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