FDPFlüchtlingsgipfel

Westbalkan braucht Unterstützung

Alexander Graf LambsdorffAlexander Graf Lambsdorff
26.10.2015

Europa hat sich beim jüngsten Flüchtlingsgipfel auf weitere Maßnahmen geeinigt. FDP-Präsidiumsmitglied Alexander Graf Lambsdorff verdeutlichte, dass insbesondere die Weltbalkanstaaten mehr Hilfe bräuchten. "Das Treffen war längst überfällig", konstatierte Lambsdorff. Die Überforderung der Balkanländer führe dazu, dass die Flüchtlinge derzeit einfach weitergewunken würden. "Wenn die EU jetzt nicht Geld in die Hand nimmt, werden sich noch mehr Menschen auf den Weg machen", mahnte der Freidemokrat.

"Es ist in unserem Interesse, dass die Balkanstaaten Migranten in ihrem Land besser unterbringen, Asylverfahren schneller abwickeln und abgelehnte Bewerber abschieben", unterstrich Lambsdorff. Nur durch enge Partnerschaften könne etwas für die Schutzsuchenden bewegt werden.

Die Bundesregierung habe die Situation auf dem Balkan viel zu lange ignoriert, verdeutlichte Lambsdorff. Die EU müsse deswegen auch das Thema Visumspflicht auf die Tagesordnung bringen. "Es ist nicht hinnehmbar, dass Tausende junge Menschen vom Balkan mit völlig falschen Erwartungen als Asylbewerber einreisen, Unterkünfte blockieren und nach mehreren Wochen oder Monaten wieder ausreisen müssen", führte er aus.

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